In der völlig übersättigten Deathcore-Szene neue Akzente zu setzten ist schwer und dieses Unterfangen gelingt auch dem UK-Fünfer THE ARGENT DAWN auf ihrem Debütalbum nicht. Nein, hier ist nicht alles Müll, aber es mangelt wie bei fast allen Deathcore Bands an Inspiration und der Fähigkeit gute Songs zu schreiben. Wie immer gibt es einzelne gute Parts auf technisch hohem Niveau, unzählige Stakkatoriffs ohne Wiedererkennungswert und einem derben Growler, der aber immer gleich klingt. In den besten Momenten erinnert THE ARGENT DAWN an ACAIA STRAIN oder TRIGGER THE BLOODSHED, die ich aber wegen ihrer Kompromisslosigkeit ganz klar vorziehe.
Wer auch immer auf die Idee gekommen ist „A Blank Eternity“ mit einem klassischen Rockmix, also laute Drums und lautem Gesang, zu versehen, hat damit nicht unbedingt die Stärken der Band in den Vordergrund gehoben, der Plastiksound der Bassdrum geht einem innerhalb kürzester Zeit genauso auf die Nerven wie die knallhart eingestellten Gates in den Gitarren-Stakkato-Orgien.
FAZIT: Der tägliche Deathcore-Hörer wird sich sicher auch für das Debüt von THE ARGENT DAWN erwärmen können, mir ist hier alles zu durchschnittlich, uninspiriert und abgelutscht. Wie alle Bands dieses Genres gibt es hier auch immer wieder Lichtblicke, aber wie immer nur für wenige Sekunden, wirklich häufig mag der Funken nicht überspringen. Schade.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.02.2010
Grant Anthony
Jamie Harrison
Jake Lawrence, Tom Scobie
James Mudd
Rising Records
33:35
22.02.2010