Die Musik dieser Dreier-Besetzung ist definitiv eine Angelegenheit für entspannte Stunden unterm Kopfhörer, mit gedämpften Licht und einer Flasche Wein, der man sich am besten am Stück widmen sollte. Auch wenn hin und wieder die Stromgitarre zum Einsatz kommt, dominieren über weite Strecken Akkustik-Gitarren, Klavier, Streicher und die ruhige aber eindringliche Stimme von Carlo van Putten (DEAD GUITARS). Von der Atmosphäre und der Melodieführung fühlt man sich bei einigen Stellen gar an die Spätwerke von JOHNNY CASH („Ashes Or Sparks“) erinnert. Modernere Töne insbesondere im Hinblick auf Rhythmik und Samples werden im Titelstück angeschlagen.
Als Anspieltipps eigenen sich vor allem das eingängige „Cold In Spring“, das bereits erwähnte „Ashes Or The Sparks“ oder das mit einem CURE-artigen sehr schönem Refrain ausgestattet „Glittering Green“. Der Sound passt übrigens hervorragend zur Stimmung der Musik und besonders die Akkustik-Gitarren wurden toll eingefangen.
FAZIT: „Spiders In The Mind Web“ eignet sich bestimmt nicht für jede Gelegenheit (taugt überhaupt nicht zum Autofahren – im Selbsttest erwiesen) bietet aber gut gemachte, ruhige, entspannte, nachdenkliche und dabei keinesfalls weinerliche Rock-Musik, der aufgeschlossene Fans auch der härteren Gangarten durchaus mal eine Chance geben sollten.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.06.2010
Frank Weyzig
Carlo van Putten
Rob Keijzer
Frank Weyzig
Programming - Frank Weyzig
Echozone
50:49
07.05.2010