„Fire And Water“ ist bereit das fünfte Album dieser norddeutschen Band, deren Musik sich stark am frühen 80er Metal orientiert und irgendwo in der Schnittmenge von ACCEPT, DIO, JUDAS PRIEST und Konsorten liegt. Dazu kommt ein leichter Hardrock-Einschlag aus der gleichen Musik-Epoche.
Der flotte Opener „Now Or Never“ ist gleichzeitig auch das Highlight auf „Fire And Water“ und weiß einerseits durch einen gelungenes Grundriff und einen ebensolchen Refrain zu gefallen, offenbart aber gleichzeitig auch einen gravierenden Schwachpunkt der Band: Während der Gesang von Lars Fischer in den mit mittleren Lagen noch ganz passabel klingt, stößt er in den höheren Bereichen klar an seine Grenzen. Das trübt leider den Hörspaß an einigen der nachfolgenden Songs ganz erheblich. Dazu gesellen sich teils haarsträubend klischeetriefende und holprig formulierte Texte wie beispielsweise bei der auch musikalisch äußerst grenzwertigen Ballade „I Want You“. Von der Instrumental-Fraktion gibt es zwar durchaus einige zündende Riffs zu vermelden, an anderen Stellen klingt das Ganze dann aber wiederum absolut hüftsteif und lässt den nötigen Groove völlig vermissen („Under Dragons“). Einige Gitarrensoli hätten den Weg aus dem Proberaum besser überhaupt nicht antreten sollen. So mag das bestenfalls als amateurhaft zu bezeichnende Solo von „Holy“ auf der heimischen Wohnzimmercouch vielleicht noch Eindruck schinden, auf einer offiziellen Veröffentlichung hat so etwas aber eigentlich nichts verloren.
Neben dem bereits erwähnten „Now Or Never“ können songwriterisch noch das mit einem treibenden Refrain versehene „Burn Out“, das Titelstück und das abschließende „Damn Good Times“ einigermaßen überzeugen, während bei den übrigens Songs meist der Schatten das Licht besiegt. Das müde JUDAS PRIEST Ripp-Off „United Heavy Metal“ mag in dieser Hinsicht als Beispiel dienen.
FAZIT: Neben zwei, drei guten traditionellen Metal-Songs hapert es auf „Fire And Water“ in den Bereichen Gesang, Texte, spielerisches und musikalisches Können, Originalität und Songwriting. Das reicht dann leider insgesamt noch nicht einmal für die sonst übliche Empfehlung an die Genre-Liebhaber.
Punkte: 3/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.03.2010
Dietmar Lübben
Lars Fischer
Lars Fischer
Frank Bart
STF Records
46:53
08.03.2010