BATTLE DAGORATH kommen aus dem sonnigen Kalifornien und machen nordisch-frostige Musik. Rohen Black Metal hat sich die Formation aufs Banner geschrieben und zelebriert diesen auf dem zweiten Album "Ancient Wraith" mit Vehemenz und Authentizität. Mittlerweile ins Line-Up integriert wurde Keyboarder Vinterriket, der Insidern als ehemaliges Mitglied von Graven bekannt sein dürfte und der für die atmosphärischen Sounds auf dem Album zuständig ist.
Wie im vielversprechenden Intro "Spirits Of Winter Darkness", das mit seiner düster-kalten Stimmung ein interessantes Album erwarten lässt. Was sich aber leider nur sehr bedingt in der Folge erfüllt. Denn die Fähigkeiten von BATTLE DAGORATH sind zu beschränkt, um damit wirklich Aufmerksamkeit zu erregen. Zwar passt es zum rohen Sound, dass Drummer ShadowVoid stur den gleichen, simplen Takt klöppelt, in einer zwölf-minütigen Nummer wie "Empire Of Imperial Shadows" kommt dann irgendwann doch Langeweile auf, daran ändert auch der ruhigere Zwischenpart nicht viel. Gewöhnungsbedürftig auch die Vokaldarbietung von Herrn Black Sorcerer Battle, dessen Stimme mit extrem viel Hall unterlegt ist und der dem Höreindruck nach öfter mal einfach nur Schreilaute absondert, statt einem Text - wobei man davon eh nichts verstehen würde, so sehr man sich auch bemüht.
Bemüht ist die Band auch darum, in ihren Songs Atmosphäre aufkommen zu lassen, letztlich scheitert das Unterfangen aber an den limitierten Ausdrucksmöglichkeiten - Wiederholung ist im Black Metal zwar ein beliebtes und funktionierendes Stilmittel, doch wird es überstrapaziert, resultiert es in Eintönigkeit und wachsendem Desinteresse. Besonders dann, wenn es einfachste Riffs und 08/15-Drumfiguren sind, die immer wiederkehren. Dass man dem Keyboarder außerdem die Chance gibt, sich in einer zwanzig-minütigen Dark Ambient-Soundcollage ("Ancient Spectre Of Oblivion") auszutoben, ist zwar eine nette Geste, fördert die Hörbarkeit von "Ancient Wraith" aber nicht gerade und wirkt wie das Schinden von Spielzeit.
FAZIT: Roh, simpel, primitiv und ansatzweise atmosphärisch, in der Ausführung letztlich aber nicht sehr spannend und auf Dauer eher ermüdend, sollte man sich genau überlegen, ob man dafür sein Geld wirklich ausgeben will. Knappe acht Punkte gibt es dennoch für die kalte Echtheit der Musik von BATTLE DAGORATH
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 25.04.2011
Black Sorcerer Battle
Black Sorcerer Battle
Black Sorcerer Battle, ShadowVoid
Vinterriket
ShadowVoid
Cold Dimensions / Grau /Soulfood
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01.04.2011