"Halations“ ist bereits das zweite Album dieser Göttinger Indie-Band, das erneut als Eigenproduktion veröffentlicht wird, was man der Musik allerdings kein bisschen anhört, denn die Herren Musiker agieren musikalisch und auch soundtechnisch äußerst professionell. Bei der stilistischen Einordnung bieten sich als Vergleich bei den flotteren Songs FRANZ FERDINAND an, insbesondere weil die Gitarren-Parts häufig ähnlich klingen, aber auch die besinnlicheren Hits der RED HOT CHILI PEPPERS zu "By The Way“-Zeiten kommen als mögliche Referenz in Frage. Bei den knackigen Beiträgen schlägt sich die Band insgesamt am überzeugendsten. Insbesondere groovige Verteter wie "I Do“, "Alibi“, "The Cloven Boy“ oder "Spanish Flu“ bieten gleichzeitig auch die Melodien, die am besten haften bleiben. Das soll nicht heißen, dass die ebenso häufig angeschlagenen ruhigeren Töne gänzlich misslungen wären – gerade der Abschluss-Song „Poor Lucy“ beweist mit einem starken Refrain das Gegenteil – aber etliche der übrigen Schmachtfetzen wirken eben eher monoton-einschläfernd als tiefgründig berührend, "Little Girl“ mag hier als passendes Beispiel dienen.
FAZIT: "Halations“ bietet solide bis gute Indie-Kost, der ganz große Wurf ist dem Quartett aber trotz einiger starker Songs noch nicht gelungen. Genre-Fans sollten aber duchaus mal ein Ohr riskieren.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.05.2011
Fabian Kaluscha
Julian Schima
Julian Schima
Bartek Pakulski
Tim Geppert
Eigenproduktion / Timezone Distribution
44:07
29.04.2011