Dass sich DIMMU BORGIRs Shagrath nicht nur im Schwarzmetall wohl fühlt, beweist er seit 2004 mit seinem Nebenprojekt CHROME DIVISION, welches sich im schmutzigen Rock ‘n‘ Roll mit leichter Metal-Schlagseite irgendwo zwischen MOTÖRHEAD und MONSTER MAGNET bewegt. 3 Jahre nach dem Zweitwerk der Formation folgt jetzt titelgebend die dritte Scheibe. Zu Beginn des Albums werden die obligatorischen Hunde rausgelassen, treibende Drums und leicht verdauliche Riffs stimmen auf die folgenden Minuten ein. Zwischendurch aufgelockert durch einige melodische Gitarrenparts bleibt der Song sehr groovig. „Join The Ride“ wird mit dem Öffnen eines Kronkorken-Verschlusses eingeleitet und durch den Text des Songs liegt die Vermutung nahe, dass vermutlich kein Wasser in dieser Flasche befand. Der Refrain ist sehr eingängig und vermutlich Live eine der besten Mitsing-Möglichkeiten fürs Publikum.
„Unholy Roller“ legt grandios mit reinem, schnellen Gesang los, wartet im ersten Instrumentalpart mit abwechslungsreichen Schlagzeugspuren auf und drückt dann konstant nach vorne. Definitiv mein Liebling und Reinhör-Tipp. Stilistische Vielfalt beweisen CHROME DIVISION unter anderem mit ihrem Ausflug in bluesige Gefilde bei „The Magic Man“. Kurz vor Ende des Albums reihen sie sich dann noch in die lange Liste der Bands ein, die „Ghost Rider In The Sky“ gecovert haben, leisten aber hierbei gute Arbeit.
FAZIT: Die Texte bedienen sich zwar großzügig im Klischee-Topf des Genres, allerdings lässt die Eingängigkeit und Kreativität der Instrumente da über vieles hinwegsehen. Kommen die Riffs in den Refrains noch eher simpel (aber wirkungsvoll!) rüber, sind die Soli-Parts der Gitarren umso verspielter. CHROME DIVISION grooven sich hier sehr elegant und technisch einwandfrei durch die 42 Minuten.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.05.2011
Björn Luna
Pål Mathiesen
Stian Tomt Thoresen, Ricky Black
Tony White
Nuclear Blast
42:13
06.05.2011