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Crushing Caspars: Back To The Roots... Nevertheless Up To Date

Stil: Hardcore/Punk/Thrash?!

Cover: Crushing Caspars: Back To The Roots... Nevertheless Up To Date

Ein Urgestein sind sie also, die Ende der Neunziger gegründeten Rostocker. Das mag sein, doch nicht alles, was viele Jahre Bestand hat, muss zwangsläufig auch legendär und gut sein. Stammt man aus der Gegend, schwingt vielleicht etwas Lokalpatriotismus mit, was die Empfindung der tatsächlichen Qualität etwas verwässert, doch neutral aus der Ferne betrachtet sinkt der Interessanzpegel rasant nach unten.

„Back To The Roots... Nevertheless Up To Date“, eigentlich eher eine Compilation bestehend aus remastertem Material der selbstbetitelten 1997er EP und der Nachfolger-EP „Provocation“ aus dem Jahre 1998 sowie acht unveröffentlichten Songs, soll angeblich jedem Fan des Oldschool Hardcore, des Thrash Metal und des Punk Rock ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern. Grinsen? Eher ist diese Behauptung zum Lachen, denn mit diesen drei Genres hat das monotone, billige Riffgestampfe bestenfalls hier und dort mal ein Techtelmechtel der akustischen Art. Gelegentlich schlägt der ein oder andere Song durchaus mal in eine dieser Kerben, aber sonst regieren uninspirierte Metalriffs, lahmarschige Beats, Discountgrooves und identitätslose Vocals jenseits von Gut und böse plus schwachbrüstige Gangshouts. Erschreckend ernüchternd.

Selbst die zuletzt von mir schwer gerügten TERROR wissen mehr Arsch zu treten, selbst die RYKER'S (ja, dieser Deppenapostroph ist Bestandteil des Bandnamens!) knallen in ihren schwächsten Momenten mehr. Höchstens „Trust Me (Part 2)“ oder „Information Overload“ lassen mal aufhorchen, genauso auch das kaltschnäuzige „Play With Fire“, aber den Großteil der Zeit verbringt der Hörer damit, auf musikalische Ereignisse oder irgendwelche Gefühlsauslöser zu warten. Bei dieser Scheibe fühlt man sich fast wie bei einer Verabredung, bei der man dann versetzt wird.

FAZIT: Verzichtbare Resteverwertung einer verzichtbaren Band.

(...okay, diese Vorlage verwandle ich gleich selbst: Verzichtbares Review eines verzichtbaren Redakteurs. Hihi.)

Punkte: 5/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 03.02.2011

Tracklist

  1. Killing
  2. Failed
  3. Terror And Pain
  4. Joker
  5. Jumping
  6. Swallow Reality
  7. Information Overload
  8. Trust Me (Part 2)
  9. What We Know
  10. Pig
  11. E.S.D.
  12. Blind
  13. Trust Me (Part 1)
  14. Not A Loss
  15. Play With Fire
  16. Hatred
  17. Little M.F.
  18. Halt mich fest (DRITTE WAHL Tribut)
  19. Dedication To The Scene (With Full Force Video, 2008)
  20. Company (Force Attack Video, 2008)

Besetzung

  • Bass

    Fluffi

  • Gesang

    Snoopy, Aggi

  • Gitarre

    Snoopy, Aggi

  • Schlagzeug

    Kai

Sonstiges

  • Label

    Dritte Wahl Records

  • Spieldauer

    61:45 + Videos

  • Erscheinungsdatum

    14.01.2010

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