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Cultes Des Ghoules: Häxan

Stil: Black Metal

Cover: Cultes Des Ghoules: Häxan

Ich dachte ja immer, dass das Black-Metal-Neanderthal in Norwegen liegt, aber wenn ich die Wiederauflage des 2008er Albums „Häxan“ von CULTES DES GHOULES so anhöre, könnte es auch in Polen – dem Heimatland der Band – liegen.

„Häxan“ heißt „Hexe“, ein Begriff, der passender nicht gewählt werden konnte. Wenn es auch hier an allen Ecken spielerisch holtert und poltert, schreddert die Band ganz gut zwischen ultraschnellen Black-Metal-Blast-Beats und doomigen Passagen. Das Riffing der sehr langen Kompositionen ist primitiv, relativ basslastig und legt mehr Wert auf Atmosphäre als auf Können. Über allem thront der Ober-Dämon persönlich und kreischt hallbeladen seine Tiraden unter das Hexenvolk. Er erinnert im Opener an IMMORTALs Abbath, verlässt dessen Spuren danach aber, um sehr eigentümlich und eindringlich Gift und Galle zu speien und den einpeitschenden Zeremonienmeister zu geben. CULTES DES GHOULES ist keine Band für Menschen mit schwachen Nerven, das geschaffene Gesamtbild ist hässlich, aber schlüssig.

FAZIT: Roh, primitiv, eisig und mit der Pest am Hacken verbreiten CULTES DES GHOULES auf gehobenem Dilettanten-Niveau ihre Vision von Black Metal. „Häxan“ ist für eingefleischte und trve Genre-Fans ein gefundenes Fressen, alle anderen werden wunschgemäß einen weiten Bogen um die stressige Kakophonie machen. Hässliche Musik für hässliche Menschen.

Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.05.2011

Tracklist

  1. Baptised By Barron
  2. The Covenant And The Sacrifice
  3. Stregoica Dance
  4. Scholomance
  5. The Impure Wedding

Besetzung

  • Bass

    Minski

  • Gesang

    Mark of the Devil

  • Gitarre

    Machine

  • Schlagzeug

    W. Earl

Sonstiges

  • Label

    Hells Headbangers

  • Spieldauer

    55:20

  • Erscheinungsdatum

    24.05.2011

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