10 Jahre nach dem Debüt „Volume 1“ liefern DC4 nun ihr viertes Album „Electric Ministry“. Passend zum Albumtitel hört man im Intro schon Elektro-Knistern, eine Akustik-Gitarre steigt ein, bevor nach und nach weitere Instrumente hinzukommen und die Spannung aufbauen, bevor es dann mit dem Titelsong richtig losgeht. „Brothers, sister, raise your hands and raise your voices“ wird im Refrain aufgefordert und kann so als Programm für den Song gesehen werden: Zwischen viel Metal im Mid-Tempo und leicht rockigen Einflüssen wird die imaginäre Menge angeheizt. „XXX“ ist einfach groovig ohne Ende und hat einen sehr greifenden Refrain. „Rock God“ zieht dann das Tempo nochmal weiter an, der Groove in den Licks bleibt bestehen und die Gitarren zeigen hier wieder ein richtig tightes Zusammenspiel. „To Life“ fährt das Tempo deutlich runter und war für mich eher langweilig, auch wenn die Lyrics hier viele kleine Augenzwinkerer aufweisen. „Broken Soul“ ist wiederum recht zäh und langwierig, wenn auch nicht langweilig. „People“ geht schon wieder ein ganzes Stück schneller zu Werke, bevor für die „Ballad Of Rock And Roll“ tief aus den Rock ‘n‘ Roll Tiefen eine Ballade präsentiert wird. Durchaus mit einem eigenen Stempel, aber unverkennbar aus Standards zusammengebaut. „Glitter Girl“ ist eher unspektakulär, „Sociopath“ reißt aber durch seine Hooks und groovigen Parts einiges raus. „Dirty Hands“ schließt als Ballade das Album ab, aus meiner Sicht eine bessere wie die erste.
FAZIT: Verdammt rockiger und grooviger Metal mit Einflüssen aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Eingängige Texte, einwandfreies Zusammenspiel und auch einige eher langweiligere Nummern. Insgesamt aber eine sehr schöne Beschäftigung. Und da die dauerhaft gegeben war und der Groove-Faktor durchgängig hoch ist, gibt's auch eine entsprechend hohe Wertung.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.07.2011
Matt Duncan
Jeff Duncan
Jeff Duncan, Rowan Robertson
Shawn Duncan
Metal Blade Records
50:50
01.08.2011