DARKEST ERA kommen aus dem schönen Irland und haben mit “The Journey Through Damnation – Eyes Like Snow” (2008) und “The Oaks Session” (2010) bereits zwei Veröffentlichungen vorzuweisen. Da es sich dabei aber um EPs handelte, stellt “The Last Caress Of Light“ das eigentliche Debüt dar. Den Stil der Band könnte man als eine gelungene Mischung aus DOOMSWORD (Gesang und Pathos), PRIMORDIAL-light (Riffs und Rhythmik) sowie einem Schuss Folk bezeichnen. Im Gegensatz zur Musik der ebenfalls aus Irland stammenden Mannen um A.A. Nemtheanga, fehlt den enthaltenen 8 Songs allerdings jegliche Garstigkeit und Verzweiflung. Dieser Eindruck wird durch zahlreiche getragene Passagen sowie traditionell ausgerichtete Soli und Melodieführung noch verstärkt. Auch der klare, ausdrucksstarke Gesang von Fronter Krum sorgt für das nötige Maß an Eigenständigkeit. Das größte Plus dieses Epik-Quintetts ist allerdings sein songwriterisches Können. Sämtliche Beiträge, die nur zweimal die 6-Minuten Grenze unterschreiten, wissen mit packenden Melodien und frischen Ideen zu begeistern, sodass es schwierig ist, einzelne Songs hervorzuheben. Ein wenig aus dem Rahmen fällt lediglich die reine Folk-Ballade „Poem To The Gael“, die nicht nur für Abwechslung sorgt, sondern auch angenehm unkitschig ausgefallen ist. Bliebe noch zu erwähnen, dass das Album bisher mit jedem Durchlauf an Qualität gewonnen hat, was für ein Bestehen des „Test of Time“ spricht.
FAZIT: DARKEST ERA ist mit “The Last Caress Of Light” ein mehr als überzeugendes Debüt gelungen, an dem sich die Genre-Konkurrenz in diesem Jahr wird messen lassen müssen.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.02.2011
David Lindsay
Krum
Ade Mulgrew, Sarah Wieghell
Lisa Howe
Metal Blade Records
58:27
11.02.2011