Zurück

Reviews

Def Leppard: Mirror Ball - Live & More

Stil: Hard Rock

Cover: Def Leppard: Mirror Ball - Live & More

Alte Liebe rostet nicht. Das gilt inbesondere für Musik, denn es wird wohl kaum jemanden geben, der die Musik, die ihn beispielsweise in der Jugend begleitet hat, heutzutage unerträglich findet, sofern es sich nicht um komplett andere Musikrichtungen handelt. Ein klassischer Fall für dieses Thema sind für den Verfasser dieser Zeilen die britischen Hard Rocker DEF LEPPARD. In den 80ern und bis Anfang der 90er waren sie mega-erfolgreich und im Zuge der Veröffentlichung des "Adrenalize"-Albums 1992 gab es auf MTV mal ein ganzes Wochenende, dass der Band gewidmet war und welches mächtig Eindruck hinterlassen hat.

Die Erinnerung daran wird durch das neue weitestgehend-live-Album "Mirror Ball - Live & More" wieder geweckt, denn hierauf findet sich die geballte Power der Hits der drei Alben "Pyromania", "Hysteria" und "Adrenalize" - und natürlich auch Material der beiden ersten Platten und ein paar Songs, die nach "Adrenalize" kamen. Doch seien wir ehrlich: kommt auch nur ein Song, den DEF LEPPARD nach 1992 veröffentlicht haben, zumindest ansatzweise an "Too Late For Love", "Foolin'", "Love Bites" oder "Photograph" heran? Irgendwie nicht, weshalb "C'mon C'mon", "Nine Lives" und "Bad Actress" nur schmückendes Beiwerk darstellen, auch wenn sie alles andere als schlechte Songs sind. Außerdem dabei: Coverversionen von "Rock On" (im Original von David Essex aus dem Jahre 1974) und von Sweets "Action", das man selber schon 1993 coverte. Die Livesongs stammen von unterschiedlichen Shows, was aber nicht weiter stört, bemerkenswert ist jedoch der nahezu perfekte, aber immer lebendige Livesound, mit dem man beweist, dass man in der Lage ist, die auf Platte makellos klingenden Songs adäquat umzusetzen.

Da "Mirror Ball - Live & More" die erste Live-Platte von DEF LEPPARD ist, ist auch für Fans der Kaufanreiz eh schon gegeben, drei komplett neue Songs erhöhen diesen noch: "Undefeated" ist ein recht softer, klassischer Song mit ganz gutem Refrain, "Kings Of The World" eine lupenreine Queen-Hommage und "It's All About Believing" poppiger Rock mit 80er-Flair. Außerdem wird das Album mit einer DVD veröffentlicht, die hier allerdings nicht Bestandteil der Besprechung ist, da lediglich mp3's vorlagen, der Inhalt der DVD besteht aus Liveaufnahmen und Promovideos.

FAZIT: Nä nä, wat wor dat dann fröher en superjeile Zick, mit Träne in d´r Auge loor ich manchmol zurück...

Erschienen auf www.musikreviews.de am 23.06.2011

Tracklist

  1. CD 1:
  2. Rock! Rock! (Till You Drop)
  3. Rocket
  4. Animal
  5. C'Mon C'Mon
  6. Make Love Like A Man
  7. Too Late For Love
  8. Foolin'
  9. Nine Lives
  10. Love Bites
  11. Rock On
  12. CD 2:
  13. Two Steps Behind
  14. Bringin' On The Heartbreak
  15. Switch 625
  16. Hysteria
  17. Armageddon It
  18. Photograph
  19. Pour Some Sugar On Me
  20. Rock Of Ages
  21. Let's Get Rocked
  22. Action
  23. Bad Actress
  24. Undefeated
  25. Kings Of The World
  26. It's All About Believin'
  27. DVD:
  28. Rock! Rock! (Till You Drop)
  29. Armageddon It
  30. Pour Some Sugar On Me
  31. Hysteria
  32. Nine Lives (Video)
  33. C'Mon C'Mon (Video)

Besetzung

  • Bass

    Rick Savage

  • Gesang

    Joe Elliott

  • Gitarre

    Phil Collen, Vivian Campbell

  • Schlagzeug

    Rick Allen

Sonstiges

  • Label

    Frontiers

  • Spieldauer

    124:14

  • Erscheinungsdatum

    17.06.2011

© Musikreviews.de