Satan ruft zum Konzert und alle kommen. Live auf der Bühne um den Prinzen der Dunkelheit: EARTHRIDE. Während draußen Tarnkappenbomber und Drohnen mit Atomwaffen bestückt werden, um mal wieder etwas Leben auf die Erde zu bringen, spielen EARTHRIDE stoisch und gleichförmig ihr Set, langsam, basslastig und ohne Hoch- oder Tiefpunkte, extrem dunkel und leidend. Für Abwechslung sorgen nur Pyros mit EHEC-Bomben und Senfgas-Schwefel-Nebel. Ja, da in der Hölle treffen sie sich alle wieder. Die, die EARTHRIDE beeinflusst haben: ST. VITUS, BLACK SABBATH und die Kapellen, in denen die Gestalten zuvor tätig waren: Der ehemals zweite und maximal kaputte Gesang von SPIRIT CARAVAN, die Drums von INTERNAL VOID, der Bass von UNORTHODOX und die Gitarre von WAR INJUN, jeder bringt hier ein wenig seiner dunklen Seele ein und vermengt sie zu dem zähen Lava-Fluss, der von der Bühne quillt. Nein, etwas Positives oder Neues wollen EARTHRIDE nicht schaffen, nur Satans Horden ein klein wenig unterhalten, bevor diese wieder ihren Schabernack mit den Menschen treiben.
FAZIT: Und während Satan lachend seine Schwingen ausbreitet, spielen EARTHRIDE den Soundtrack zum Untergang weiter, in aller Ruhe, stoisch und gleichmütig.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.06.2011
Josh Hart
Dave Sherman, Wino (Supernatural Illusion)
Kyle Van Steinburg
Eric Little
Doomentia Records
52:12
18.03.2011