Im Vergleich zum Debüt „Ameritown“ zeigen sich EASTERN CONFERENCE CHAMPIONS auf dem zweiten regulären Album deutlich abgespeckter, livekompatibler und somit aufs Wesentliche konzentriert. Stilistisch hat sich bei dem gemischten Trio allerdings nicht viel verändert.
Weiterhin treiben sich Herr Ostrander, Frau Dougherty und Herr Lyons auf Indie-Rock-Plätzen herum und erinnern dabei ob ihrer Verschlossenheit sehr häufig an RADIOHEAD und ähnliche Vertreter – und hier haben wir die faule Kartoffel bereits ausfindig gemacht: Die Band hat nach wie vor Probleme, sich eine eigene musikalische Aura zu erspielen. Stattdessen ist „Speak-Ahh“ eher ein „Speak nach“, und hierbei schnüren die drei das Korsett dermaßen eng, dass sie es sich selbst unglaublich schwer machen, überhaupt auszubrechen in der Lage zu sein.
Okay, man mag sich denken: Lieber gut geklaut als schlecht selbst gemacht, doch das Kreativrecycling will nur selten in halbwegs packende Songs oder zumindest Parts münden. Das gespielt vekiffte, gezwungen lässig genuschelte Organ von Frontmann Joshua trägt auch nicht gerade dazu bei, den Hörer zu weiteren CD-Durchläufen zu animieren. Zu vieles auf „Speak-Ahh“ wirkt extrem aufgesetzt und pseudo-anders („Offkilter“),
FAZIT: Schulterzucken ist auch eine Art, sich zu Musik zu bewegen.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.09.2011
Joshua Ostrander
Joshua Ostrander, Melissa Dougherty
Joshua Ostrander, Greg Lyons
Greg Lyons
The Organisation/Soulfood
44:22
26.08.2011