Den besten Song ihres neuen Albums haben ELEVENER strategisch klug ganz an den Anfang gestellt. "Just As I Thought" ist eine gute AOR-Nummer mit JOURNEY-Affinität und durch den Gesang mit einem Touch von TNT. Auch das schwungvolle "Hypnotized" ist noch ziemlich gelungen und versprüht Sommerlaune. "Written In Your Eyes" ist im Grunde auch nicht viel anders, aber ab dann wird es auf dem zweiten Longplayer der Schweden, die mittlerweile zu einer richtigen Band angewachsen sind, zunehmend austauschbar und harmloser, mit Nummern wie "Dare To Love", "Heal Me" und "For The Times We Share" gar deutlich zu harmlos. Da horcht man dann erfreut auf, wenn bei "Tearing Me Down" die Riffs tatsächlich mal schwerer werden. Durch die einsetzende Orgel bzw. das Keyboard erinnert der Song sogar etwas an RAINBOW.
Songs aus dem AOR-Bereich werden durch ein paar verschärfte Gitarrenausflüge ja oftmals deutlich aufgewertet. Leider findet so was auf "Symmetry In Motion" auch nur selten statt. "Never Would I" ist dabei noch eine Ausnahme, ebenso das verhältnismäßig schnelle "Modern Times". Der Rest ist dann aber doch zu profan, um richtige Begeisterung hervorzurufen.
FAZIT: Gefälliger Melodic Rock, ohne eklatante Schwächen, aber bis auf wenige Ausreißer auch ohne wirkliche Höhepunkte. Da es auch an eigenen Merkmalen mangelt, dürften bestenfalls absolute Genrefans ein Auge, besser gesagt ein Ohr auf ELEVENER werfen. Nur: Wer hat heutzutage schon noch Geld für den Durchschnitt? Erst recht nicht in einem Monat, in dem der König der Szene mit "Eclipse" ein neues Prachtexemplar präsentiert.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.05.2011
Robert Garnold
Pierre Wensberg
Magnus Lindqvist
Johan Bergquist
Anton Roos
AOR Heaven
47:04
27.05.2011