Der Sommer macht momentan ja nicht gerade Anstalten, endlich mal aus dem Quark zu kommen, zumindest im meteorologischen Sinne. In musikalischer Hinsicht sieht das allerdings ganz anders aus, denn diesbezüglich heißt der Sommer „Lost In Transition“.
Von MAD CADDIES-Sänger Chuck Robertson und dem trommelnden Bandkollegen Todd Rosenberg gegründet, mit CHERRY POPPIN‘ DADDIES‘ Dustin Lanker und einem gewissen Graham Palmer am Bass verstärkt, zelebrieren ELLWOOD auf ihrem Debüt einen herrlich relaxten, lässigen Mix aus Reggae, gemäßigtem Ska, Rocksteady und viel Sonne. Rock spielt hingegen nur eine seeehr untergeordnete Rolle – höchstens hier und dort funkelt mal ein dezentes Gitarrensolo hervor. Ansonsten: Offbeat und geschmeidiger Groove mit Hall auf Gitarre und Keyboard, coolem Laid-Back-Drumming und der sympathischen Stimme von Robertson.
Man stelle sich einfach mal vor, SUBLIME (R.I.P., Bradley James Nowell) und LONG BEACH DUB ALLSTARS erstünden wieder auf, hinzu geselle sich eine ganze Menge Pop-Appeal, ohne in UB 40-Cheesiness abzudriften, und es setzt sich in etwa das farbenfrohe Bild zusammen, das uns der südkalifornische Vierer auf die Leinwand pinselt. Das ist zwar alles so originell wie ein Salamibrötchen, aber klingt einfach nur wunderschön.
FAZIT: ELLWOD hören, und die Wolken verziehen sich vom Himmel.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.07.2011
Graham Palmer
Chuck Robertson
Chuck Robertson
Dustin Lanker
Todd Rosenberg
Fat Wreck Chords
30:49
21.06.2011