Diese Formation aus Mainz hat sich auf ihrem in Eigenregie veröffentlichten Debüt eine Mischung aus gefälligem melodischen Punk- und Alternative Rock auf die Fahnen geschrieben. Das klingt häufig wie eine härtere OFFSPRING-Version („Tension Tanner“, „Bullet For A Madman“) oder man borgt man sich auch schon mal ein BILLY TALENT-Riff („Borrowed Time“). Trotzdem kann man der Band ein Anbiedern an den Mainstream sicher nicht zum Vorwurf machen, denn dazu ist vor allem der raue Gesang von Fronter Lukas zu wenig Radio-kompatibel. Stellenweise fühlt man sich gar an traditionelle Power Metal Sänger wie Mike Howe (METAL CHURCH) erinnert, was z.B. in „Worn Out“ oder „After The Take Off“ besonders auffällig, aber vermutlich völlig unbeabsichtigt ist. In der zweiten Hälfte von “When Push Comes To Shove” wirken die Songs dann zunehmend gleichförmiger, obwohl man nie ernsthaft versucht ist, die Skip-Taste zu betätigen. Technisch bewegt sich alles im grünen Bereich, abgesehen vom Gitarren-Solo in „Peaches“, das ein gutes Beispiel für die These „Besser gar kein Solo als ein schlechtes“ darstellt. In Punkto Sound und Verpackungsgestaltung gibt es für eine Eigenproduktion hingegen nichts mäkeln.
FAZIT: “When Push Comes To Shove” ist ein insgesamt gutes Debüt geworden. Es gibt zwar noch deutlich Luft nach oben, aber den Anhängern der obengenannten Stilrichtung sei das Antesten empfohlen.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.03.2011
Marek
Luke
Andy, Rob
Niels
Eigenproduktion
42:59
05.11.2010