FARPOINT ackern seit zehn Jahren fleißig auf Live-Bühnen und heben nun mit „Kindred“ ihr viertes Album aus dem Taufbecken. Folkloristischen Rock mit progressiven Einflüssen liefert das Sextett, der häufig an eine einfachere, noch eingängigere Version von MOSTLY AUTUMN erinnert. Süßliches Flötenspiel, schaumgebremste Hard-Rock- und Southern-Versatzstücke und poppige Predigten, die mit ihrer expressiven Fröhlichkeit bei Dauerrotation im CD-Player leicht an den Nerven zerren, laufen wie Öl in die Ohren, während der Herrgott lächelnd herabschaut und dem frohgelaunten Musiker bei „Water Of Life“ wohlgesonnen zuhört, wie er beim Blümchenpflücken liebevoll schnuckelige Melodeien (sic) pfeift. Textliche Entgleisungen wie „But I will choose to serve the all-powerful – gracious and merciful“ klingen dermaßen zynisch, dass den um eigenständiges Denken bemühten Musikhörer das Grausen packt.
FAZIT: Dezent (neo-)progressiver Folk-Rock mit viel, viel Harmonie und teilweise regelrecht schmalz-poppigen Gesangsarrangements wird auf „Kindred“ geboten. Von so viel Süßigkeit verklebt dem einen das Gehör, während dem anderen das Herz aufgeht.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.06.2011
Frank Tyson
Jennifer Meeks, Dean Hallal, Kevin Jarvis, Frank Tyson
Kevin Jarvis, Dave Auerbach
Kevin Jarvis
Rick Walker
Kevin Jarvis (Dulcimer), Jennifer Meeks (Flöte)
10t Records/Just For Kicks
50:05
06.06.2011