Ach herrje, aus dieser gar nicht mal so üblen Mixtur aus Alternative, Heavy Metal, Punkrock, Postpunk, Indie und manchmal gar Post-Hardcore, der hier im Widerspruch zur Selbstkategorisierung der Band gleich als Aufhänger im Ganzen verwendet wird, obwohl er vielleicht ein Zehntel ausmacht, könnte man richtig Feines zaubern, doch dieses Unterfangen geht bei FIRE IN FAIRYLAND mächtig in die Buchse. Das Feuer im Märchenwald gleicht eher einem Teelicht neben einem Bonsaibäumchen, das zu viel Feuchtigkeit abbekommen hat.
Primär liegt das an den recht farblosen, austauschbaren Vocals des Duos Torben Boyen und Prinzessin Lillifee, pardon, Anna Peschke. Beide treffen sie zwar die Töne und besitzen angenehme Stimmen, doch von Ausdruck und Power ist nichts, aber auch gar nichts zu vernehmen. Auch musikalisch entsteht bestenfalls das zaghafte Schmurgeln eines Grillanzünders – zu beliebig werden aus den erwähnten Genres die Ordner mit der Aufschrift „Schema F“ geplündert, und in seiner Gesamtheit plätschert, sorry, knistert „Lit“ erschreckend höhepunktlos vor sich hin.
FAZIT: Die Belanglosigkeit, dieses Gleitmitteltum... Es stimmt den Rezensenten beinahe ärgerlich, denn die rund 31 Minuten, die dieser Longplayer der Celler Formation dauert, lassen ihn mit der unsinnigsten aller Tätigkeiten seine Zeit verschwenden: Mit dem Warten auf das Nichts.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 12.01.2011
David Behrens
Anna Peschke, Torben Boyen
Torben Boyen, Falk Thiedemann
Florian Knigge
Eigenproduktion
31:25
2010