FIREFORCE stammen aus Belgien und schmeißen mit "March On" ihr Debüt auf den Markt. Wie man anhand des Bandnamens, des Covers und Songtitel wie "Born To Play Metal", "Firestorm" oder "Metal Rages On" schnell errät, hat sich das Quintett komplett dem "echten" Heavy Metal verschrieben.
Wobei, der Opener "Coastal Battery" führt zunächst in die Irre, denn angesichts des aggressiven Riffings und der Mitgröhl-Refrains könnte man denken, es handele sich bei FIREFORCE um eine Thrashband, die sich vor allem im Fahrwssser von Lääz Rockits Geniestreich "Nothing's Sacred" bewegt.
Doch im weiteren Verlauf wird dann schnell klar, dass hier nur die reine Metaller-Lehre gepredigt wird. Und das sogar recht ordentlich. Running wild, Grave Digger, Mystic Prophecy oder Primal Fear dürften allesamt keine Unbekannten im CD-Player des Proberaumes sein, wobei die Band insgesamt etwas ruppiger, roher und direkter zur Sache geht.
Am besten klingt die Band dann dementsprechend auch, wenn das Gaspedal ordentlich durchgetreten wird - und das ist erfreulicherweise recht oft der Fall. Auch die Gitarrenfraktion macht ihre Arbeit sehr ordentlich, weiß nicht nur im "Firestorm" mit feinen Twin Guitars zu gefallen - wenngleich eben jenes "Firestorm" mit seinem arg einfallslosen Refrain und 08/15-Arrangements kein Höhepunkt ist.
Das sind stattdessen das pumpende "Horus (Bringer Of Order)", die melodische Double-Bass-Hymne "1302 - Battle for Freedom" (Kürbis, ick hör dir trapsen), das rasante "Annihilation" oder die Running-wild-Hommage "Fly Arrow Fly (Crecy 1346)". Komplett verzichtbbar sind dagegen das mit einem furchtbaren Refrain ausgestattete "Moonlight Lady", und das tumbe "Born To Play Metal" hätte man sich auch lieber geschenkt.
FAZIT: Der Traditionalist mag es vor allen Dingen eben... äh... traditionell. Experimente lassen FIREFORCE auf ihrem Debüt entsprechend komplett weg. Wer sich schon in den 80er Jahren zu den einschlägigen Szenegrößen die Bierdose an den Schädel geknallt hat, der wird auch mit "March On" viel Freude haben.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.03.2011
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