„Kult“ hin oder her, wären GALLHAMMER nicht Mädchen aus Japan, würde wahrscheinlich kein Gockel nach ihnen krähen. Das auf Drums 'n Bass zusammengeschrumpfte Ex-Trio liefert mit “The End“ Album Nummer drei ab und macht damit selbst dem Freund seltsamer Klänge keine Freude.
„The End“ startet mit einem gleichnamigen monotonen endlosen Song, der weder wirklich Atmosphäre hat, noch spielerische Glanzpunkte setzt. „Rubbish CG202“ ist dann schnell, polternd und crustig, und zeigt hervorragend die Zerfahrenheit des Schaffens der beiden Damen zwischen zähen Langweilern und schnellem und unsauberem Geholze, das wahlweise mit uninspirierten Growls oder Gekreische Marke „gequälte Katze“ garniert wird. Bei jedem neuen Song keimt die Hoffnung auf, dass sich das desaströse Gesamtbild noch zum Guten wendet, aber außer zusätzlichem Noise und Saxofon hat „The End“ nicht viel zu bieten.
„Da fehlt ja auch die Gitarre“, kann man noch entschuldigend einwerfen, aber diese wird durch eine zusätzliche stark verzerrte Bass-Spur ersetzt, was dem Sound zwar etwas größere Dichte verleiht, ihn aber auch sehr unsauber und verwaschen macht, das häufig unpräzise Schlagzeugspiel wollen wir hier mal gar nicht überbewerten...
FAZIT: Dass man Drums 'n Bass richtig gut machen kann, sollten sich die beiden G-HammerInnen mal bei den Norwegern LA CASA FANTOM anhören, die zu zweit wirklich lebendigen und mitreißenden Crust fabrizieren. GALLHAMMER mögen Kult sein, musikalisch bewegen sie sich aber auf Konserve hart am Rand der Zumutbarkeit.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 03.07.2011
Vivian Slaughter
Vivian Slaughter, Risa Reaper
Risa Reaper
Saxofon - Vivian Slaughter
Peaceville Records
46:10
13.05.2011