Die New Yorker H2O sind aus der US-Hardcore-Szene nicht wegzudenken und dürften während ihrer rund anderthalb Dekaden währenden Laufbahn so manch junge Band inspiriert haben und deswegen einige Lobpreisungen und Huldigungen kassiert haben. Nun drehen die Boys den Spieß um und knien ihrerseits fünfzehn Mal in Richtung ihrer Vorbilder und Weggefährten nieder.
Anstatt einzelne Songs herauszupicken, empfehle ich dem Leser schlichtweg, sich die Trackliste auf der Zunge zergehen zu lassen, mit selbiger zu schnalzen und sich ein zweites Loch in den Popo zu freuen, denn die Songauswahl ist schlichtweg die „Créme de la créme“ des Punk und des Hardcore. Die Befürchtung, H2O ratterten die Songs uninspiriert herunter, vergeigten sie oder verlören sich in einer Misinterpretation der Originale, sind allesamt unbegründet, denn die fünf Amis behandeln das musikalische Erbe mit Respekt und bieten es in ihrer Version völlig unaufgesetzt, mit viel Positivität und mit unerschöplichem Spielspaß dar. Das steckt an und zaubert dem Liebhaber der entsprechenden Genres ein zufriedenes Lächeln ins Antlitz.
FAZIT: Wie so oft meinerseits erwähnt, üben Coverscheiben nur selten einen Kaufanreiz aus, und eine dieser raren, kaufenswürdigen Ausnahmen findet hier gerade Erwähnung. Tolles Teil.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.12.2011
Adam Blake
Toby Morse
Rusty Pistachio, Todd Morse
Todd Friend
Bridge Nine
39:18
18.11.2011