Zurück

Reviews

Hypocrisy: Hell Over Sofia - 20 Years Of Chaos Of Confusion

Stil: Death Metal

Cover: Hypocrisy: Hell Over Sofia - 20 Years Of Chaos Of Confusion

Entweder sind die bulgarischen Metalheads ein ausgesprochen dankbares Publikum oder es ist besonders preiswert, in Bulgarien eine DVD aufzunehmen. Nach METALLICA und den drei etwas weniger Großen haben auch die schwedischen Death-Metal-Urgesteine um den Herrn der Augenringe einen Jubiläums-Livemitschnitt in Sofia angefertigt, der den Titel "Hell Over Sofia - 20 Years Of Chaos Of Confusion" trägt. Und der zeigt eindrucksvoll auf, dass ein paar der geilsten Genrehits auf das Konto von HYPOCRISY gehen.

Allen voran das unverwüstliche "Roswell 47", zu Recht Höhepunkt einer jeden Show der Schweden. Dem steht das brutale, aber nicht minder göttliche "Killing Art" in nichts nach. Und melodischen Midtempo-Death-Metal in Perfektion bekommt man bei "Fire In The Sky". Neben diesen drei Klassikern haben HYPOCRISY aber noch jede Menge anderer, älterer Nummern in die Setlist, die aus 18 Songs besteht, gepackt. Selbst von den ersten beiden Platten finden mit "Penetralia", "Pleasure Of Molestation" und "Osculum Obscenum" drei Songs statt. Lediglich das von Peter ungeliebte "Catch 22" wird nicht berücksichtigt, ansonsten wird von jedem Album mindestens ein Song gespielt. Und nachdem man zwischendurch mal den Eindruck hatte, dass die guten Zeiten von HYPOCRISY vorbei sind, zeigen "Valley Of The Damned" und "Weed Out The Weak" vom letzten Album, dass man mit dem Trio immer noch rechnen muss und darf.

Das bestätigt nicht nur die eigene Liveerfahrung beim Summer Breeze 2010, sondern auch "Hell Over Sofia", das die Band in bestechend guter Form zeigt. Zumindest akustisch, denn der Besprechung liegen nur die Audio-Tracks zugrunde, nicht die DVD selber. Dabei überrascht, dass der Sound offenbar nicht allzu sehr nachpoliert wurde, denn die Aufnahmen klingen schön roh und dem Liveerleben entsprechend und nicht wie eine Studioaufnahme mit Publikum im Hintergrund. Hätte man so von Perfektionist Tägtgren auch nicht unbedingt erwartet. Sehenswert ist darüber hinaus auch das düstere Coverartwork im Stil von Pieter Bruegel dem Älteren.

FAZIT: Tolle Songauswahl, die einer HYPOCRISY-Best-Of durchaus würdig ist und somit einige wirklich geile Songs im authentischen Livesound zu bieten hat.

Erschienen auf www.musikreviews.de am 05.11.2011

Tracklist

  1. Valley Of The Damned
  2. Hang Him High
  3. Fractured Millenium
  4. Adjusting The Sun
  5. Eraser
  6. Pleasure Of Molestation
  7. Osculum Obscenum
  8. Penetralia
  9. Apocalypse
  10. Fourth Dimension
  11. Killing Art
  12. A Coming Race
  13. Let The Knife Do The Talking
  14. Weed Out The Weak
  15. Fire In The Sky
  16. The Final Chapter
  17. Warpath
  18. Roswell 47

Besetzung

  • Bass

    Mikael Hedlund

  • Gesang

    Peter Tägtgren

  • Gitarre

    Peter Tägtgren, Tomas Elofsson

  • Schlagzeug

    Horgh

Sonstiges

  • Label

    Nuclear Blast / Warner

  • Spieldauer

    85:37

  • Erscheinungsdatum

    21.10.2011

© Musikreviews.de