Zurück

Reviews

In Solitude: The World. The Flesh. The Devil.

Stil: Heavy Metal

Cover: In Solitude: The World. The Flesh. The Devil.

Schwedischer Edelstahl ist derzeit das ganz heiße Ding. Schuld daran sind neben RAM und Portrait auch IN SOLITUDE, die ihr zweites Album "The World. The Flesh. The Devil." beim renommierten Label Metal Blade veröffentlichen. Damit dürften sie nochmal einiges an Popularität hinzugewinnen, denn hier sind die Marketing-Möglichkeiten einfach noch viel größer, als bei einem Kleinlabel wie Pure Steel, wo IN SOLITUDE seinerzeit ihr Debüt veröffentlichten.

Doch nicht das Label, sondern die Güte der Musik entscheidet letztlich über Erfolg oder Misserfolg - und so muss man davon ausgehen, dass die Patches der Schweden im Zukunft immer mehr Kutten zieren werden. Heavy Metal der 80er, der zwischen Iron Maiden und Mercyful Fate anzusiedeln ist, ist das Metier von IN SOLITUDE, die Ausführung indes ist überaus eigenständig. So ist der klagend-pathetische Gesang des charismatischen Sängers Pelle Åhman (wartet mal die Liveshows ab, dann wisst ihr, was ich meine) das Filetstück im Sound der Band, seine Stimme passt außerdem perfekt zur düsteren Atmosphäre, die die Band zu erschaffen in der Lage ist. Die okkulte Stimmung ist wiederum ein weiteres Merkmal, das IN SOLITUDE zu etwas Besonderem macht, hier geht es nicht um die breitbeinige Pose, sondern um die Vereinigung von Musik, Gesang und Texten zu einem ganzheitlichen Ausdruck.

Wenn das dann auch noch in superbe Songs wie den Ohrwurm "Serpents Are Rising" (hier passt einfach alles), den harten "Demons" (wer hier nicht sofort die Rübe schüttelt, muss taub sein), "To Her Darkness" oder dem eröffnenden Titeltrack gegossen wird, weiß man augenblicklich wieder, was an Heavy Metal so geil ist. Und egal, wo man sich gerade befindet: wenn man "The World. The Flesh. The Devil." hört, will man aufspringen, die Riffs und Soli auf der Luftgitarre mitspielen, die Matte kreisen lassen und die Hörner in die Luft recken. Das gilt im übrigen auch für die anderen vier Songs, die qualitativ kaum abfallen. Natürlich wurde das Album, das im Studio von Nicke Anderson (Hellacopters) aufgenommen wurde, von Produzent Fred Estby (Ex-Dismember) mit einem lupenreinen Sound der 80er aufgenommen - wie gesagt, hier geht es in jeder Hinsicht um Ganzheitlichkeit.

FAZIT: Mit Akteuren wie IN SOLITUDE ist Schweden auf dem besten Weg zur Heavy-Metal-Weltmeisterschaft. "The World. The Flesh. The Devil." lässt kaum Wünsche offen und die Vorfreude auf die Show beim RockHard Festival kräftig ansteigen. Kauft das Album, kauft die Aufnäher und die Shirts von IN SOLITUDE - die Band hat es verdient. Geil!

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.05.2011

Tracklist

  1. The World. The Flesh. The Devil
  2. We Were Never Here
  3. Serpents Are Rising
  4. Poisoned, Blessed And Burned
  5. Demons
  6. To Her Darkness
  7. Dance Of The Adversary
  8. On Burning Paths

Besetzung

  • Bass

    Gottfrid Åhman

  • Gesang

    Pelle Åhman

  • Gitarre

    Niklas Lindström, Henrik Palm

  • Schlagzeug

    Uno Bruniusson

Sonstiges

  • Label

    Metal Blade / Sony

  • Spieldauer

    57:39

  • Erscheinungsdatum

    23.05.2011

© Musikreviews.de