Oh, oh. Was könnte herauskommen, wenn man ONKELZ- und Asi-Deutschpunk-Proletentum, Knopfdruckhumor á la J.B.O. und Feierabend-Kirmesband-Metal mit zu viel Promille gemeinsam durch die musikalische Nudelmaschine walzt? Wahrscheinlich so etwas wie „KeyboarderIsTranse“ von den Frankfurtern K.I.T.
Man sollte also seine Ansprüche erst mal gaaaaanz weit herunterschrauben, bevor man sich den „Comedy-Hardcore“ des Dreiergespanns ohral einführt, denn selbst nach intensivem Selbstalkoholisierungsversuch mag sich die Begeisterung nicht mal ansatzweise blicken lassen. Bevor sich die Hirnzellen totsaufen lassen, bevorzugen sie den spontanen Suizid. Auch Schenkelklopfer und seine beiden Brüder namens Brüller und Lachflash trauen sich nicht hinterm Sofa hervor. Zu platt sind die gewollt lustigen Mätzchen der Hessen, zu nichtssagend die musikalische Komponente, zu grottig der Sound. Und wenn es denn doch mal thematisch ernster wird („Fuck-O-Shima“), vergeigen es K.I.T. mit ihrem ärgerlichen Dilettantismus hinsichtlich instrumentaler und lyrischer Fähigkeiten völlig.
FAZIT: Im Freundeskreis werden K.I.T. sicherlich die Stars sein und Abnehmer für diese rund 34 Minuten musikalischen Absuds finden, doch ob es Not tat, das Teil der Allgemeinheit zugänglich zu machen? Dagegen ist die Unterschichten-Comedy, die manchmal im Privatfernsehen läuft, ja fast schon Bildungsfernsehen.
Punkte: 2/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.09.2011
Lars K.
Lars K.
Steve W.
Maddin G.
Eigenproduktion
34:28 Minuten zu viel
2011