Das Duo LAKOBEIL – ein suboriginelles Wortspiel, gebildet aus den beiden Nachnamen der Protagonisten – hat sich einen Platz zwischen Future Pop und moderner EBM ausgeguckt, wobei ersteres Genre die Melodiosität liefert und zweiteres den maschinell-monotonen Faktor beisteuert.
Das Rezept bleibt weitestgehend gleich: Stoisch pluckernde, breiträumige, hypnotische Elektrogerüste bilden das Fundament, und gewollt entrückte, letztendlich aber beinahe gelangweilt anmutende Vocals der Marke „muss halt!“ sollen wohl die Krone der Songs, das I-Tüpfelchen, das Sahnespritzerchen, ja die Cocktailkirsche darstellen. Sakrale Elemente und soundtrackartige Passagen sind dann noch als Auflockerung gedacht, doch nach 46 Minuten der Selbstnötigung bleibt nichts als die bittere Erkenntnis, dass hier die Mäßigkeit das herausstechendste Merkmal LAKOBEILs ist: Mäßiges Songwriting, mäßige Spannung, mäßige Performance...
FAZIT: ...und mäßige Begeisterung. Schwafeln wir erst gar nicht großartig herum.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.10.2011
Dirk Lakomy (Musik, Texte, Elektronik), Tobias Birkenbeil (Musik, Texte, Elektronik, Vocals)
Echozone
45:54
11.11.2011