Metalcore der Nuller Jahre, Deathcore-Chic, etwas AT THE DARK TRANQUIFLAMEWORK-Nostalgie, fertig ist das leckere Einheitsbreichen. Die Plastiklöffelproduktion für das häppchenweise unfallfreie Verputzen läuft auf Hochtouren, und so bekommt man beim Werksverkauf gleich das komplette Set geboten: Viele verschiedene Sorten, die sich geschmacklich nur in feinen Nuancen unterscheiden – und da Aktionswoche ist, gibbet noch plus 30% Inhalt, einen 20er-Blister Löffelchen und einen „Hell In Reverse“-Schlabberlatz dazu.
Es mag sein, dass die 2008 gegründete Stockholmer Band ihr Ding gerne, mit dem erforderlichen Maß an Enthusiasmus und Hut, durchzieht, doch was beim Adressaten ankommt, ist leider nichts weiter als angepasste Trendkost, die nicht den geringsten Ansatz von Individualität in sich birgt.
FAZIT: LAST VIEW wird höchstwahrscheinlich das widerfahren, was sie verdienen, nämlich das Verrotten in der Hölle der musikalischen Bedeutungslosigkeit. Doch die Band sollte dies etwa nicht als ihr eigenes Begräbnis verstehen, sondern als kräftigen und weckenden Arschtritt
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.09.2011
Viktor Alasalmi
Jakob Reinhard, Sebastian Kellgren
Erik Sundquist, Tobias Ericson
Robin Duvfors
Vicisolum Productions
32:13 (CD), 38:41 (LP)
23.09.2011