Grundsätzlich spricht überhaupt nichts gegen einen feinen Metalcore-Mix, irgendwo zwischen THE DEVIL WEARS PRADA, WE CAME AS ROMANS, ASKING ALEXANDRIA, technofreien THE BROWNING, gewürzt mit ein wenig Deathcore-Aggression.
Auch sind die von Chris Roetter gefronteten fünf aus Cleveland, Ohio durchaus fähig, gute und griffige Songs zu schreiben. Doch wollen wir gar nicht lange um den heißen Brei herumreden: LIKE MOTHS TO FLAMES klingen viel zu sehr nach allen möglichen Genrebands, doch so gut wie gar nicht nach sich selbst. Vielmehr tönt das elf Tracks umfassende Debütalbum so, als würde es sich um ein am Reißbrett entstandenes, sämtlichen „selling points“ entsprechendes Album handeln – Individualität bleibt jedenfalls zu 100% auf der Strecke.
Dann wäre da noch der tongewordene Digitalwahn - „When We Don‘t Exist“ ist bis zum Kragen mit Kompression vollgestopft, und was durch das Noisegate gerutscht ist, wurde mit ein paar Mausklicks herausgeschnitten. Obendrein wurde dem Drumsound sämtliche Natürlichkeit genommen, sodass man sich fragen muss, wieso man nicht gleich noch die Gitarrenriffs programmiert.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.11.2011
Aaron Evans
Chris Roetter
Zack Huston, Eli Ford
Lance Greenfield
Nuclear Blast
32:28
11.11.2011