„Born In Sand“ heißt die erste EP der Berliner Combo MAAT, deren Name übrigens von einer altägyptischen Göttin kommt. Ziel der Band: „Death Metal mit Klängen und Themen des alten Ägyptens zu verbinden“. Und Songnamen wie „Uraeus‘ Breath“ oder „Sobek“ laden zu Recherche-arbeiten ein. Die Uräusschlange wurde oft als Stirnschmuck bei Pharaonen abgebildet, da ihr Schutzfunktionen zugesprochen worden. Sobek ist der im alten Ägypten verehrte Krokodilgott. So viel zur Geschichte, ran an die Musik: das Intro beginnt getragen und erzeugt durch den Einsatz von unterschiedlichen Instrumenten eine orientalische/ägyptische Stimmung. „Sobek“ übernimmt dann das Ruder und lässt das erste Doublebass-Gewitter aus den Boxen dröhnen. Im Mid- bis Low-Tempo führen uns MAAT hier durch melodisch aufgelockerte Death-Passagen, bei denen sich Fronter Kris in tiefen, dunklen Growls austobt. Besonders diese Parts lassen die orientalische Atmosphäre weiter bestehen, ohne sie zu sehr in den Vordergrund zu rücken.
„Disciple Ov Maat“ knüpft direkt daran an: die Breaks lockern etwas auf, im restlichen Song gibt es konstant auf die Zwölf. „End This Empire“ hat es mir am Meisten angetan, die abwechslungsreichen Drums, Fills und Melodiepassagen machen immer wieder Spaß. Dazu noch technisch versierte Musiker, die sauber zusammenspielen: da lohnt es sich, die auf 200 Stück limitierte EP mehr als einmal im Player drehen zu lassen.
FAZIT: Gefährlich für die Nackenmuskulatur, raffinierte Details und trotz der melodischen Einschübe nie zu soft. Man darf gespannt sein, wie sich die Band weiter entwickelt.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.11.2011
Noel
Kris
Alex, Franko
Hendrik
Eigenproduktion
13:28
01.10.2010