Nicht jede Band, die hervorragende Musiker in ihren Reihen hat, ist auch in der Lage, entsprechend hervorragende Musik zu produzieren. Siehe PERSONA NON GRATA. Die Griechen beherrschen ihre Instrumente mit traumwandlerischer Sicherheit, riffen, solieren und proggen wie die Irren - doch am Ende bleibt ein großes Fragezeichen über dem Kopf des Rezensenten.
Im Labelinfo werden DREAM THEATER, SYMPHONY X und FATES WARNING als Referenzbands angegeben. Grundsätzlich ist das richtig, wobei PERSONA NON GRATA bei der Stilbeschreibung "Progressive Metal" großen Wert auf das zweite Wort legen. Aber: Zu keiner Zeit erreichen die Songs die Qualität der genannten Vorbilder. Das liegt zum einen daran, dass der rote Faden oftmals nicht erkennbar ist - klar, im progressiven Bereich darf man gerne aus den üblichen Songschemata ausbrechen, doch auch nach dem zehnten Hördurchgang bleibt viel zu wenig von "Quantum Leap" hängen. Und zum anderen liegt es an Sänger Aris Pirris, dem man in sein Arbeitszeugnis vermutlich eine Phrase wie "er war stets bemüht" kritzeln würde - was aber unterm Strich zu wenig ist und bedeutet, dass der Frontmann hin und wieder doch ein wenig arg abseits der Ideallinie unterwegs ist.
FAZIT: "Quantum Leap" ist äußerst kompetent eingespielt, erstklassig produziert - aber es fehlt das letzte Quäntchen, das, was eben Bands wie DREAM THEATER oder SYMPHONY X auszeichnet. Freilich: Es ist nicht ausgeschlossen, dass PERSONA NON GRATA in Zukunft noch auf dieses höhere Qualitätslevel springen können. Das melodische "Journey's End" ist da schon mal ein guter Fingerzeig und ein versöhnlicher Abschluss des Albums.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.12.2011
Apostolis Kaltsas
Aris Pirris
Chris Gatsos
John Ioannidis
Akis Gavalas
Massacre Records
56:57
09.12.2011