Dass diese jungen Leute nie wissen, was genau sie nun tun wollen! QUICK AND THE DEAD sehen auf dem Backcover des Promoscheibchens jedenfalls noch recht frisch geschlüpft aus, und das stilistische Gebräu lässt nicht gerade Rückschlüsse auf Stetigkeit ziehen. Doch ist dieses Jungsein plus Willkür denn ein Negativum?
Wohl kaum, denn das gut mit Druck und Drive versorgte Konglomerat aus Indie Rock, Punk-Esprit, THE BONNY SITUATION-artiger Atmosphäre in den heavy-melancholischen Momenten, Crossoverästhetik, Pop-Appeal, metallischen Anwandlungen und postrockiger Verspieltheit zieht durch diesen Adventskalender-Effekt („Was kommt als nächstes?“) viel Aufmerksamkeit auf sich – und da die vier Eierschalenträger auch noch gutes Songwriting auf die Kette bekommen, kann man ihnen nicht einmal Planlosigkeit oder das Überladen von Songs vorwerfen.
FAZIT: Was QUICK AND THE DEAD in nicht mal 17 Minuten packen, bekommen so manch seit Jahren etablierte Alternative-Kapellen nicht mal auf einstündigen Pamphleten gebacken.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.09.2011
Nick Baxter, Todd MacDonald, Jason Wilcock, Sam Falle
Hairy Wolf Records
16:57
06.06.2011