Ei ei ei, erst FYRNASK, jetzt auch noch RÊX MÜNDI. In Black-Metal-Kreisen muss wohl eine besondere Droge die Runde machen, deren haupsächliche Wirkung die verbale Diarrhö ist, gepaart mit pseudoeloquenter Wortwahl und Vokabular aus dem Lexikon der Mystik und des Okkultismus‘, welches es vor ein paar Jahren mal bei Weltbild zum Sonderpreis gab. So stellt sich nach der Lektüre des großspurigen Bandinfo-Blabla wieder einmal die Frage nach der musikalischen Substanz des Beworbenen.
Um es mal auf den Punkt zu bringen: Es hätte schlechter kommen können, allerdings auch viel, viel besser, denn letztendlich wird auf „IHVH“ lediglich die Blaupause der zugegebenermaßen anspruchsvollen schwarzmetallischen Kunst nachgezeichnet. Etwas Norwegenfrost plus Avantgarde sollen es wohl richten, aber diese Rechnung geht leider nicht auf. Zu stereotyp wird die Chose dargeboten, sodass dem Rezensenten nicht viel mehr bleibt als ein ratloses Stirnrunzeln, gefolgt von gleichgültigem Schulterzucken. Die Zornesfalte, vom nervtötenden Drumcomputer zwischen die Augen gemeißelt, sollte hierbei nicht vergessen werden.
FAZIT: „Hilfe,“ sprach der Tonträgermarkt, „ich habe Verstopfung!“.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.09.2011
Metatron, Seraphiel, Nathanael, Chamael
Debemur Morti Productions
49:47
16.09.2011