Laut Label-Info existiert der Begriff "SATOR" im Schwedischen nicht, dafür bedeutet er auf ungarisch "Zelt", was leider als Überleitung zur stilistischen Einordnung der Band überhaupt nicht taugt.
Dann also doch ein konventioneller Review-Start: Die musikalischen Eckpfeiler dieser Formation sind Glamrock-Elemente der 70er ("Your Up Gets Me Down“), starke RAMONES-Einflüsse ("Drive Through The Night“ – klingt zu exakt zu 100% nach den großen Vorbildern), eine kräftige Portion AC/DC und THE CULT ("Tonight´s The Night“, "We´re All Gonna Die!“), etwas SOCIAL DISTORTION und Rotzrock ("S.T.S.“), wie er z.B. von den HELLACOPTERS oder den BACKYARD BABIES zelebriert wird. Wobei man an dieser Stelle erwähnen sollte, dass SATOR schon seit den 80ern aktiv sind und womöglich eher ihre jüngeren Landsleute beeinflusst haben könnten als umgekehrt. Seit dieser Zeit hat man es mit längeren Pausen auf immerhin acht Studio-Alben gebracht und diese Erfahrung hört man der Musik deutlich an. Das Ganze wirkt sehr routiniert und sowohl in Hinblick auf den Sound als auch auf die technische Umsetzung äußerst professionell. Einzig beim Songwriting hapert es, denn obwohl insbesondere zu Beginn von “Under The Radar“einige Stücke wirklich gut ins Ohr gehen, tummeln sich im weiteren Verlauf einige Kandidaten, die auf reichlich abgegriffenen Ideen basieren und sehr vorhersehbar klingen. Gegen Ende der Spielzeit geht dem Album aufgrund fehlender zündender Ideen und mangelnder eigener Identität der Musik dann endgültig die Puste aus.
FAZIT: Wer sich zum Fankreis der in der Stilbezeichnung beschriebenen musikalischen Mischung zählt, sollte dem aktuellen SATOR-Alben ein Chance geben, für den Rest gibt es gerade im Moment eigentlich wesentlich spannendere Musik zu entdecken.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 05.05.2011
Heikki Kiviaho
Kent Norberg, Chips Kiesbye
Kent Norberg, Chips Kiesbye
Hans Gafvert
Michael Solen
Wild Kingdom Records
37:36
06.05.2011