Stellen wir mal eine Gleichung auf:
x = Schweden + Death Metal
… also ist...
L = {Göteborg;Melodien;Doppelläufige Gitarren;Kreischgesang;Soilflamesquillity}?
Falsch.
Dann kann eigentlich nur folgende Lösung der Fall sein:
L = {Stockholm;Skogsberg;Sunlight Studios;Entomembertesquegrave;Sunlight Studios;Old School}?
Nope, nicht bei SECTU.
Das unter anderem aus ex-MÖRK GRYNING- und CB MURDOC-Mitgliedern bestehende Quartett knattert gleich beim Opener „Age Of Splendour“ extrem amerikanisch drauf los, wobei die stilistischen Stützpfeiler wohl am ehesten MORBID ANGEL, BRUTALITY und DEATH heißen. Auch SINISTER (okay, die sind Niederländer), IMMOLATION und INCANTATION sind SECTU nicht fremd.
Das heißt im Klartext, dass technischer brutaler Death Metal mit Mattenrotor-Midtempo-Double-Bass-Walzen, zähe Lava-Riffs, psychotisches Gefrickel, virtuoses geschredder, seltsame Obertöne, zig Breaks, heisere Growls, finstere Soli und schweißtreibende Uptempo- und Blast-Passagen auf dem Plan stehen. Und dieser Plan geht auf, zumal die vier Schweden es trotz aller Querverweise meistern, einen eigenständigen Meuchelstahl-Longplayer aus den Ärmeln zu schütteln. Dank des ereignisreichen und mit Überraschungen gespickten Songwritings kommt auch keine Langeweile auf.
FAZIT: Liebhaber der genannten Bands seien hiermit alarmiert und dazu animiert, sich „Inundate“ zuzulegen. Sie werden es nicht bereuen, denn SECTU sind keine dieser uninspirierten Kopistenkapellen.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.05.2011
Erik Arkö
Stefan Lundgren
Anders Exo Ericson, Stefan Lundgren
Calle Bäckström
Vicisolum
33:24
13.05.2011