Tschechische Power Metaller benennen ihr Debüt nach einer deutschen Cheese-Metal-Institution, klingen wie BRAINSTORM und haben sich im Studio von RAGE-Gitarrenhexer Victor Smolski unterstützen und produzieren lassen - das ist "Freedom Call" von SEVEN in der kurzen Zusammenfassung.
Und so irrsinnig viel mehr gibt's dazu auch nicht zu sagen. Die Parallelen zwischen BRAINSTORM und SEVEN werden besonders im stimmlichen Bereich deutlich. SEVENs Lukáš Písa?ík hat eine ähnliche Klangfarbe wie BRAINSTORM-Goldkehlchen Andy B. Franck, und auch die Art und Weise der Melodieführung bei den Refrains deutet auf die Süddeutschen als Inspirationsquelle hin. Im Instrumentalbereich klingen SEVEN eine Spur moderner, die Riffs quellen manchmal schon eine Spur zu fett aus den Boxen. Hier wäre ein wenig Zurückhaltung beim nächsten Mal nicht verkehrt - bei Album Nummer zwei ist ja vielleicht Smolskis Einfluss nicht mehr ganz so groß.
FAZIT: Einige gute Ansätze sind fraglos vorhanden, wenngleich auf "Freedom Call" noch Luft nach oben ist. Wenn alle Songs so klasse klingen würden wie "So Scarred", das die exakte Definition von Power Metal zwischen Tradition und Moderne sowie zwischen Melodie und Härte liefert, wären deutlich mehr Punkte drin gewesen. So sind BRAINSTORM als Vorbilder qualitativ noch eine ganze Ecke entfernt.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.09.2011
Tomáš Thomas Kuchta
Lukáš Písarík
John "Kirk" Behunek
Lukáš Kuneš
Nuclear Blast
46:27
02.09.2011