„Welch fieses Teil!“ musste man schon beim Vorgänger „Everything Is Fire“ konstatieren. Nun juckeln die zum Trio geschrumpften Neuseeländer mit ihrem Drittwerk über den Teich und sorgen damit für totale Zerstörung. Albumtitel = Arsch + Eimer. Sozusagen.
Rabenschwarz, stockfinster, ultrabrutal, psychotisch, zermürbend, beklemmend, atmosphärisch, garstig, böswillig, Dich zerfleischend, zerkauend, mit Magensäure zersetzend und dann den Ösophagus oder den Sphinkter passierend wieder auswerfend – die Bezeichnungen, die dem Verfasser dieser Zeilen zu „The Destroyers Of All“ einfallen, würden ein ganzes Buch füllen.
Entfernt mag dieser monströse Bastard, dessen sieben Songs zwischen sechs und zehneinhalb Minuten lang sind und von Blasts bis hin zu fast posthardcoreähnlichen, leisen Parts eine enorme Bandbreite abdecken, an die Horror-Psycho-Passagen von SINISTERs „Hate“ erinnern, und viel MORBID ANGEL, INCANTATION und IMMOLATION schwingt ebenfalls im Bandsound mit, aber ULCERATE treiben dieses gehirngranulierende Treiben auf eigenständige Weise völlig auf die Spitze, stets unstet und nervös, technisch extrem anspruchsvoll, hinterhältig, tollwütig, bitterböse, mörderisch... ach, fängt das schon wieder an!?
FAZIT: ...bestialisch, lebensverneinend, martialisch, nihilistisch, gnadenlos, ohne Rücksicht auf Verluste, hasserfüllt, negativ, grimmig... öhm, sorry. Kinners, legt euch das Teil einfach zu und hört selbst, wie heftig, übellaunig, zerstörerisch, vernichtend, nichts als verbrannte Erde hinterlassend, brachial... oh, hallo! Hallo! Wieso habt ihr diese Kittel an? Und was ist das denn für eine seltsame Jacke? Ist die für mich? Äh, gehören die Ärmel so? Ja? Nein! Nein! Aaaah! Hilfe! Nein, ich... LASST MICH LOS! Hey! HEEEEY! Ge... g... was ist das da in der Spritze? Nein, nicht! Niiiicht! Ni... nisch.... n... chrrrrr... zzzzzz... chrrrr... zzzzzz...
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.04.2011
Paul Kelland
Paul Kelland
Michael Hoggard
Jamie Saint Merat
Willowtip Records
52:49
07.03.2011