Im Automobilbau gibt's seit Jahren einen Trend namens Downsizing. Bedeutet: weniger Hubraum, weniger Zylinder. Und obwohl sich bei den V8 Wankers einiges geändert hat - neues Label (Steamhammer), neuer Produzent (Tommy Newton) - gibt's bei den Offenbacher Rockern auch weiterhin die vollen 8 Zylinder und 6 Liter Hubraum. Mindestens. Und das ist auch gut so.
Auch auf Album Nummer sechs regiert räudiger Rock'n'Roll, direkt von der Straße. Kraftvoll, simpel, volles Brett in die Fresse, gespielt und gesungen von Menschen mit Eiern so dick wie Basketbälle, erstklassig in Szene gesetzt von Produzentenlegende Tommy Newton.
Die Songs bewegen sich zumeist zwischen Mid- und Uptempo, sind in aller Regel schnörkellos und promillekompatibel. Lemmy trifft Angus Young und Michael Poulsen in einem alten Ford Shelby oder Chevy Camaro, feiern eine Party bei Whiskey und eiskaltem Bier - dann hat man eine grobe Richtung.
Als Anspieltipps mögen das abwechslungsreiche "Dirty Old Man", das wütende "SBM (Stop Bugging Me)" oder die herrliche Hymne "I'm The Kind Of Guy Who Gets Away With Murder" genannt sein, wobei die Hitdichte noch um einiges größer ist.
FAZIT: Gentleman, start your engines!
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.05.2011
Marc De Vil
Lutz Vegas
Schmuddel, Blind Ferenc
David Green
Steamhammer/SPV
45:50
15.04.2011