Muss man Thrash Metal neu erfinden? „Nein“, wird die Antwort sein, die man von den Texanern WARBEAST erhalten wird. Auf ihrem Debüt, produziert von Phil Anselmo und im letzten Jahr bereits in den U.S.A. erschienen, wird nun auch via Hammerheart unter das europäische Volk gebracht.
„Krush The Enemy“ ist dabei ein Album, das es in der Tat verdient hat, neu aufgelegt zu werden, besticht der Fünfer, der mit diversen texanischen Metal-Underground-Größen besetzt ist, doch durch ein mehr als solides Thrash-Metal-Brett, das das Reinheitsgebot von 1983 bis ins Detail umgesetzt hat. Keine modernen Einflüsse, kein New Metal, kein Death, einfach purer und stumpfer Thrash, der im ersten Moment und Song an SLAYER heranreicht, aber diese mit dem plötzlichen Geschwindigkeitswechsel in der Songmitte hinter sich lässt und im Laufe des Albums immer wieder an SACRED REICH erinnert, was nicht zuletzt durch die stimmliche Ähnlichkeit Bruce Corbitt zu Phil Rind kommt. Okay, einen Überhit wie „Surf Nicaragua“ findet man bei WARBEAST nicht, aber „Krush The Enemy“ ist handwerklich solide gemacht, wartet mit intelligenten Texten auf und macht auch nach diversen Durchgängen noch viel Spaß. Und das sollte für jeden Thrash-Maniac Grund genug sein, WARBEAST mal näher unter die Lupe zu nehmen.
FAZIT: Old-School-Thrash-Metal anyone? Dann ist das Debüt der Texaner WARBEAST genau das passende Geschenk zur besinnlichen Weihnachtszeit. Gute Scheibe.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 19.11.2011
Alan Bovee
Bruce Corbitt
Rick Perry, Scott Shelby
Joe Gonzalez
Houscore Records/Hammerheart Records
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14.11.2011