Bei „The New Age Of Total Warfare“ handelt es sich um eine „Best of“ der englischen Band WARFARE, die sich zwischen 1982 und 1990 einer sehr unterhaltsamen Mischung aus Speed-Metal und Punk verschrieben hatte. Mit kurzen, eingängigen Songs, schnellen, simplen aber effizienten Riffs und rauem Gesang erinnern Songs wie „New Age Of Total Warfare“, „Military Shadow“, „Metal Anarchy“ oder „Burn Down The Kings Road“ vor allem an die NWOBHM-Legende TANK. Aber auch HALLOWS EVE, die frühen RUNNING WILD und RAGE werden sich vermutlich mal ein WARFARE-Album intensiver angehört haben, da zumindest die Riffs gewisse Ähnlichkeiten aufweisen. Die erwähnten Songs haben nicht nur Charme, sondern auch ein gewisses Hit-Potential, sodass beim Hören keinerlei Langeweile aufkommt, auch wenn der Sound - für den auf den ersten drei Alben Algy Ward, Lemmy und Cronos zuständig waren - sicher nicht heutigen Ansprüchen entspricht, aber gut zur Musik passt. Also eine empfehlenswerte Angelegenheit?
Nicht ganz, denn WARFARE brachten es auf immerhin fünf Studio-Alben, von denen auf dieser Zusammenstellung lediglich drei („Pure Filth“, „Metal Anarchy“ und „A Conflict Of Hatred“) berücksichtigt werden. Daneben gibt es zwar noch vier Live-Songs in annehmbarer Qualität, die sind aber als Studio-Versionen bereits enthalten. Lediglich das gelungene Stooges-Cover „No Fun“ wurde bisher wohl noch nicht veröffentlicht. Da es bereits wesentlich umfangreichere Compilations gibt, die auch noch nicht vergriffen sind, macht diese Veröffentlichung letztlich wenig Sinn. Lediglich Komplettisten werden hier vermutlich zugreifen.
FAZIT: Gäbe es nicht bereits bessere Zusammenstellungen von WARFARE, könnten NWOBHM- und Speed-Metal-Fans sowie Neueinsteiger hier bedenkenlos den Geldbeutel zücken. Da dem aber so ist, gibt es deutlich rentablere Anlagemöglichkeiten als „The New Age Of Total Warfare“.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 19.07.2011
Zlaughter, Falken
Paul Evo
Gunner, Mantas
Paul Evo
Southworld
47:24
06.05.2011