Was erwartet man von einer Band wie WOLF? Klassischen, puren, unverfälschten Heavy Metal. Mit dem leichten Flaum auf der Oberlippe, so wie damals, Neunzehnhundertvierundspandex.
Und natürlich ist es auch genau das, was die Schweden auf ihrem sechsten Album "Legions Of Bastards" zelebrieren. Die Drums treten Popo, die Twin Guitars ziehen einen zehn Zentimeter breiten Scheitel, und die Screams von Sänger Nikals Stålvind lassen Glasscheiben erzittern. Priest, Maiden - Hauptsache, 80er Jahre. Hauptsache, keine Keyboards. Hauptsache: Metal.
Alles so wie immer also? Ja - und Nein. Während sich an der musikalischen Marschrichtung seit dem Debüt aus dem Jahr 2000 nicht ein Jota geändert hat und man Experimente weiterhin meidet wie die FDP Entscheidungen mit Rückgrat, gibt es zumindest im Vergleich zum 2009er Meisterwerk "Ravenous" ein paar Langweiler, die das Gesamtbild leider trüben. Echten Granaten wie "Skull Crusher" oder "Tales From The Crypt" stehen Gähner wie " Nocturnal Rites" oder "False Preacher" gegenüber. Auf "Ravenous" fand man dagegen nicht einen echten Ausfall.
FAZIT: Schön, dass es noch treue Metalbands gibt, die die reine Lehre auf so hohem Niveau predigen. Beim nächsten Mal dann bitte wieder ohne Füller!
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.05.2011
Anders Modd
Niklas Stålvind
Johannes Axeman, Niklas Stålvind
Richard Holmgren
Century Media
53:20
22.04.2011