Ganz in HAEMORRHAGE-, Old-NAPALM DEATH-, PIG DESTROYER-, DEAD INFECTION-, GROINCHURN- und Allesdazwischen-Manier wird dem Grindgourmet mit dem zweiten, äh, Album der aus Singapur stammenden Lärmkapelle WORMROT ein 25-Gänge-Menü vorgesetzt. In kurzen, knackigen Nummern, die mit Songlängen von vier bis einhundertacht Sekunden zusammen gerade mal achtzehn Minuten Gesamtspieldauer ergeben, wird wie bekloppt geblastet, hin und wieder auch mal fast todesbleiern gebolzt, aber ansonsten walzen hier crustige Grindattacken alles platt – das sind teilweise keine D-Beats mehr, nee, da reicht kein D, das ist Doppel-D!
Klar, neu ist das alles nicht, aber auf „Dirge“ gehen die asiatischen Buben ab wie ein Zäpfchen, und diese Energie in Verbindung mit einer irrsinnigen Tightness macht Laune. Cool und amüsant sind auf dem Werk auch Arifs Vocals, die herrlich besessen rüberkommen, egal, ob der Kerl gerade brüllt, grunzt, keift oder quiekt. Während bei vielen Grindcore-Bands nach nur wenigen Nummern das kreative Pulver verballert wird, wissen WORMROT auch noch im letzten Song raffinierte Wendungen einzubauen und den Knüppelliebhaber mit originellen Ideen zu überraschen.
FAZIT: Grindcore und Spannung – geht das im Jahre 2011 denn noch? Auf jeden Fall, wie dieses Trio lautstark beweist.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.05.2011
Arif
Rasyid
Fit
Earache Records
18:01
03.05.2011