Recht sanft beginnt der dritte Longplayer „The Last Parade“ der fünf Herren aus New Haven/Conneticut, die seit 2005 unter dem etwas uninspirierten Banner DEAD BY WEDNESDAY firmieren. Dann aber setzen harte Gitarren ein und „God Like Feeling“ entpuppt sich als progressiv gehaltener Metal-Core-Song, der den Weg gut vorgibt, den das Album nimmt. Metal und politischer Core zu gleichen Anteilen, der sich aber nicht im Abspulen von öden Standards erschöpft, sondern zumindest versucht, Abwechslung zu bieten. Und das geschieht hauptsächlich im Gesangs-Bereich, der zu den hinlänglich bekannten Shouts immer wieder Harmonien ergänzt, in Stakkato-Reime abdriftet oder bei „You Gracious F’uck” Klargesang benutzt, der den Song zu einem klasse Ohrwurm veredelt, während der Titeltrack sogar etwas an die BEATLES erinnert und ein weiteres Highlight des Albums ist.
Trotzdem ist bei DEAD BY WEDNESDAY nicht alles Gold, was glänzt. Bei allem Bemühen um Abwechslung wirkt das Album einerseits beinahe etwas überfrachtet, andererseits haben sich aber auch ein paar eher durchschnittliche Songs auf „The Last Parade“ eingeschlichen, die zwar guter Standard sind, mehr aber eben nicht.
FAZIT: Zwischen Metal-Core-Standards und recht progressiv-abwechslungsreichen Songs pendeln DEAD BY WEDNESDAY hin und her, haben einige echte Hits an Bord, können das hohe Niveau aber noch nicht durchgehend halten. Verdient mal näher ausgetestet zu werden, hat es die Band aber allemal.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.09.2011
Mike Modeste
Ceschi Ramos, Marc Allan
Ross Ragusa
Opus
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53:06
09.09.2011