ABSURD UNIVERSE sind nichts anderes, als die zweite Spielwiese von SINISTER - das Line-up beider Bands ist nämlich vollkommen identisch. Während man bei SINISTER dem traditionellen Death Metal in Reinkultur frönt, mischt man bei ABSURD UNIVERSE jede Menge Thrash-Einflüsse in das Geknüppel und heraus kommt dabei ein ganz passables, aber auch reichlich unspektakuläres Album.
Besonders in den Riffs und in den Quietsch- und Dudelsoli orientiert man sich dabei unüberhörbar an SLAYER, ansonsten herrscht leicht stumpfer, typisch niederländischer Death Metal vor. Zumeist agiert man dabei in oberen Tempobereichen, nur selten nimmt man zugunsten grooviger Parts den Fuß vom Gas. Wie zum Beispiel in "Ships Of Enslavement", in dem zunächst Galeerengetrommel den Rhythmus vorgibt, bevor der Song erst schleppend dahinrollt und später an Geschwindigkeit zulegt. Dieser Song, die Schiffsglocke im Intro, die Songtitel und auch das etwas zu bunt geratene Coverartwork mit dem Totenschiff deuten ein Faible für maritime Themen an, schade, dass das musikalisch nicht weiter ausgebaut wurde, dann wäre "Habeas Corpus" sicher ein interessanteres Album geworden.
So aber fallen ABSURD UNIVERSE nicht weiter auf, weder positiv, noch wirklich negativ. Die kehlig gebellten Growls von Sänger Adrie Kloosterwaard wirken auf Dauer jedoch ein bisschen eintönig, wie das gesamte Songmaterial an sich auch. Das etwas melodischer ausgelegte "Red Water" sowie das kräftig bollernde "Under Command" sind dabei die Leuchttürme in der Brandung. Auch könnte der Sound noch kräftiger braten, ansonsten tönt "Habeas Corpus" aber ganz hörbar.
FAZIT: Gehobene Durchschnittsware, die bei ausgemachten Death Metallern besser aufgehoben ist, als bei jenen, die sich gerne die Rosinen aus dem Todesblei-Kuchen picken.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.02.2012
Mathijs Brussaard
Adrie Kloosterwaard
Bastiaan Brussaard, Dennis Hartog
Toep Duin
Punishment 18 / TWS
35:14
09.09.2011