Nachdem das Kurzformat der Aachener überzeugte: Funktioniert der Hardcore bis Metal von BE DRIVEN auch auf Albumlänge? Ja.
Dies liegt am gediegenen Songwriting des Duos sowie der Rock-Kante, die sich in der Melodiearbeit äußert – nachzuhören gleich im Opener – und durchs gesamte Album zieht. PANTERA-Grooves („Breathing Under Water“, das virtuose „One day lost“ sowie „Down“ mit treffsicherem Akustik-Break) werden von einer markanten Stimme gekrönt, die zwischen Jan-Chris von GOREFEST und dem unvermeidlichen Phil Anselmo schwankt. Als Charakterstücke erweisen sich „The difference between 3 & 4“, „Of liars and believers“ und „Life on run“. Sie schlagen voll in die PRO-PAIN-Kerbe, was auch für die auffallend gut ausgearbeiteten Solos gilt.
Dass sich mit „Whatever will betide“, „The chapters of my Life“ und „Years of agony“ auch einige unauffällige Stücke eingeschlichen haben, ist dem Unterfangen BE DRIVEN weniger abträglich, als seine solide Leistung zu untermauern. „Machine Awakes“ kann man als Fan von Mosh-Core gern haben.
FAZIT: Wieder einmal darf man einen „Wer die mag, kann auch hiermit etwas anfangen“-Satz zücken: BE DRIVEN empfehlen sich Fans von GURD oder dem Midtempo-Thrash der beginnenden Neunziger. Nuff said.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.07.2012
Andy Müller, Stef Lazaridis
ASM Records / Eigenvertrieb
41:07
29.06.2012