Weg vom Dark Metal, hin zum Death Metal: BEFORE THE DAWN, und wenn man von der Band spricht, meint man im Grunde genommen stets nur den Kopf der Combo, Tuomas Saukkonen, haben eine Kurskorrektur vorgenommen. Das liegt sicherlich auch daran, dass mit Lars Eikind ein wichtiges Mosaiksteinchen des einzigartigen Sounds der Finnen die Band verlassen hat; Eikind war nicht nur für den Bass, sondern auch für die Clean Vocals zuständig.
So bleibt mit Bandleader Saukkonen nur noch der growlende Part übrig, so dass alleine schon dadurch das Pendel deutlich mehr in Richtung (Melodic) Death Metal ausschlägt. Auch das Songmaterial wurde einer Modifizierung unterzogen; wo insbesondere auf dem letztjährigen Nuclear-Blast-Debüt „Deathstar Rising“ eine wunderbar tieftraurige, melancholische Stimmung zwischen SENTENCED, EVERGREY, AMORPHIS und klassischem Melodic Death herrschte, wird auf „Rise Of The Phoenix“ das Gaspedal deutlich mehr durchgetreten und die Härteschraube feste angezogen.
Insbesondere bei den Gitarrenparts zeigt sich aber die unverkennbare Handschrift Saukkonens. Wie kaum ein anderer zelebriert Saukkonen gemeinsam mit seinem Six-String-Partner Juho Räihä den schwermütigen Sound; Melodie trifft Melancholie trifft Metal.
FAZIT: Auch wenn „Rise Of The Phoenix“ besser ist als vieles, was aus dem Bereich des melodischen Death Metals ist: An „Deathstar Rising“ kommt es nicht ganz heran. Im Gitarrenbereich ist immer noch nahezu alles einzigartig gut, doch den Weggang von Eikind kann der stimmlich limitierte Kopf der Band nicht kompensieren.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.05.2012
Pyry Hanski
Tuomas Saukkonen
Juho Räihä, Tuomas Saukkonen
Joonas Kauppinen
Nuclear Blast
39:23
27.04.2012