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Blakvise: Firmament

Stil: Alternative / Punk

Cover: Blakvise: Firmament

Jochen Gros, der Sänger dieser Hannoveraner, täte gut daran, das Schreien zu lassen, denn dadurch klingen BLAKVISE öde und austauschbar. Sobald er klar singt, gewinnen die Songs auf „Firmament“ an Substanz.

Das eröffnende „Escape“ und die folgende Maulschelle „A Promise Of Older Days“ funktionieren im poppigen Punk- bis Hardcore-Kontext wunderbar, wenngleich sie die Welt nicht aus den Angeln heben. Die progressive Stoßrichtung – in Sachen Arrangements, nicht spieltechnisch – steht der Band ebenfalls nicht übel, weil sie bei aller Ausschweifung die Kurve zu griffigen Refrains bekommt, beispielsweise in „We Walk Along“ und während des nur auf den ersten Hör sperrigen „The Warmth“ geschrammelte Echo-Gitarren eingeschlossen. „Change“ geht mit seinen Gang-Shouts fast als College-Rock durch und klingt dabei nicht einmal bemüht amerikanisch, was sich auf BLAKVISE insgesamt übertragen lässt.

FAZIT: „Firmament“ ist sicher nicht originell oder ein großer Wurf, allerdings nach kurzem Schrecken zu Beginn ein gar nicht unsympathisches Album zwischen neuer Core-Schule und alten Tugenden des klassisch poppigen Songwritings. Vor Emo-Kitsch und dicker Hose muss sich niemand fürchten.

Punkte: 8/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.02.2012

Tracklist

  1. Escape
  2. A Promise From Older Days
  3. Future Kid
  4. We Walk Along
  5. Lost Into Yourself
  6. Counting Stars
  7. The Warmth
  8. Change
  9. Lightyears
  10. It's Over
  11. Bitter End

Besetzung

  • Bass

    Markus Frank

  • Gesang

    Jochen Gros

  • Gitarre

    Jochen Gros, Dennis Schruhl

  • Schlagzeug

    Arne Grosser

Sonstiges

  • Label

    Intono Records / Rough Trade

  • Spieldauer

    48:12

  • Erscheinungsdatum

    20.01.2012

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