Außer der Tatsache, dass das Debütalbum dieses Quintetts so gar nicht nach den heimattypischen Releases finnischer Metallkunst klingt, erleben wir auf „Deathmask“ nichts allzu Revolutionäres - und in qualitativer Hinsicht leider auch nichts Weltbewegendes.
CARNALATION verquicken fiesen, rifflastigen, modernen Death Metal der Marke DYSCARNATE, Ultraschallgekloppe Mittelalter KATAKLYSM, etwas maschinelles FEAR FACTORY-Riffing, LOCK UP-Hassgebatze, dezente Grindcore-Einschübe und BOLT THROWER-Walzen mit Todesstahl der US-amerikanischen Vertreter, und das dürfte dem Anhänger grummelig-garstiger Brutaloattacken sicherlich genügen, zumal Peter Tägtgren dem Langspieler auch einen schön adipösen Sound beschert hat, doch wenn man nicht gerade knietief in der Materie steckt und aus dieser Nische alles benötigt, muss man die Relevanz dieses Tonträgers durchaus in Frage stellen.
Denn auch wenn die Jungs grundsätzlich nichts falsch machen, bricht „Deathmask“ nie die Standardschemata auf, man kennt alles von irgendwoher, und so offenbart sich hier - wie bei so vielen Veröffentlichungen, gerade im Ballersektor - das Plattenschrankphänomen. Dieser Part klingt nach Reihe zwei, CD vierunddreißig, Song numero vier. Und der hier nach Reihe eins, CD fünf, Song elf.
FAZIT: Eine solide Scheibe, doch eher etwas für die Knüppelholiker, die von ihrem „Stoff“ nie genug haben können.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.04.2012
Niko Mäenpää
Jonne Soidinaho
Anssi Rissa, Arttu Hakanen
Henri Yli-Rahko
Spinefarm Records
35:49
03.02.2012