Alle Mann antreten zum Hintern versohlen! Die Polen CENTURION prügeln auf „Serve No One“ dermaßen kompromisslos, dass für jeden eine Tracht Prügel rausspringt. Eine knappe halbe Stunde gibt es hier hintendrauf, die schleppenden Parts zwischendrin kann man an einer Hand abzählen. Die Snare möchte ich bei dem ausdauernden Geblaste auf jeden Fall nicht sein.
Von der Intensität her orientiert sich das Geballer an VADER und VOMITORY, nur in stumpf und glatt und mit teils dreifachem Gebrüll. Wie das bei Kloppereien halt so ist. Schön gibt’s woanders. Das Schlagzeug dominiert das Ganze und macht es den Gitarren schwer, unterscheidbare Riffs durch die Lautsprecher zu bringen. Was das Kompositorische angeht, gibt man sich aber auch nicht viel Mühe, da gegenzusteuern. Aber wenn man eine Weile hintendrauf bekommen hat, merkt man ja auch nicht mehr so genau, ob's ein Rohrstock oder die Hand ist...
Punkten können die Jungs in Sachen Energie und Leidenschaft. Sie ziehen ihren Stiefel durch und hören wieder auf, bevor es nervig wird. Dazu ist der Sound, abgesehen vom oben angesprochenen Ungleichgewicht der Instrumente, gleichermaßen roh und durchschlagend (für den Mix war tatsächlich RIVERSIDEs Drummer Piotr Kozieradzki zuständig). Da gibt es deutlich schlimmeren Matsch in diesem Genre.
FAZIT: Eindimensionales Gewüte ohne eigene Note und großartigen Wiedererkennungswert. Das muss keiner zwingend haben. Andererseits dürfte die Scheibe für das richtige Klientel in der richtigen Stimmung kein Reinfall werden. Spezialistenkost!
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.08.2012
Blacha
Caesar
AD Gore, Bigos
Sliwa
Psycho Records
28:20
2012