Wie so viele Knüppelbands der blutrünstigen Sorte steckt hinter dem Image nicht allzu viel musikalisch Gehaltvolles. CANNIBAL CORPSE und eine Handvoll anderer Kapellen sind da zwar Argumente für eine Antithese, aber dann gibt es wieder Bands wie... nun ja, wie SCAREMAKER und CRYPTICUS.
Erstere Band kloppt vier recht gewöhnliche Thrash-Death-Nummern zwischen Ami- und Schwedentod Frühneunziger Prägung daher, hier und da mit ein paar netten Heavy-Metal-Riffs verziert, und dazu gibt es eher lächerlich anmutendes Gegrunze, bei dem allem Anschein nach noch technisch nachgeholfen wurde.
Die Songs der fraugefronteten SCAREMAKER sind etwas düsterer ausgerichtet, und immerhin wurden die Stimmen hier nicht verfremdet. IMMOLATION, INCANTATION und BRUTALITY mögen hier einflussreiche Arbeit ausgeübt haben, und ab und zu erinnern diese Krachmaten von der Atmosphäre her an „Hate“, das wohl schaurigste SINISTER-Album. Aber letztendlich ist diese zweite Split-Hälfte ebenso überflüssig, zumal die Produktion eine Katastrophe ist.
FAZIT: Braucht man wohl nur als ultrapuristisch veranlagter Blut-Eiter-Knüppel-Gore-Freak.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.02.2012
Patrick Bruss (CRYPTICUS), Vanessa Nocera (SCAREMAKER)
Patrick Bruss (CRYPTICUS), Vanessa Nocera, Billy Nocera (SCAREMAKER)
Patrick Bruss (CRYPTICUS), Vanessa Nocera (SCAREMAKER)
Brynjar Helgetun (CRYPTICUS), Elektrokutioner (SCAREMAKER)
Death und Thrash mit Gekröse
34:34
18.01.2012