Dieser Fünfer aus London mag sich so gar nicht auf irgend ein Genre limitieren lassen, und das resultiert in einem recht interessanten Mischmasch aus todesbleiernen Brocken, posthardcorigen Splittern à la INTRICATE, schwarzmetallischen Eisschollen, der Gewalt des Thrash und der Energie des Hardcore und des Punk.
Schiebende Riffs und subtile Melodien sind hierbei das Hauptgut des Kultkinos, und zusammen mit Ivan Ferreiras derbem, fast black-metal-artigem Geschrei entsteht eine recht beklemmende Stimmung, irgendwo zwischen Verzweiflung, Wut, Verachtung, aber unterschwellig immer wieder mit diesem kleinen Schimmer Hoffnung, der da um die Ecke lauert.
Eventuellen Bandvergleichen entziehen sich CULT CINEMA praktisch komplett, denn es ist zwar deutlich herauszuhören, was bei den fünfen in Dauerrotation durch die Player rattert, aber - so lahm sich das nun auch lesen mag - es gelingt ihnen hervorragend, diese Inspirationen zu etwas völlig Eigenem zu verarbeiten.
FAZIT: Diese Debüt-EP ist ein starker Startlauf dieser jungen Band, und es könnte spannend werden, was sich die Briten für die Zukunft einfallen lassen. Langeweile geht nämlich definitiv anders.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.03.2012
Trevor Sauli
Ivan Ferreira
Paul Hamlin, Nick Desmond
Noah Winterbourn
Post Hardcore/Extreme Metal
19:52
05.03.2012