Und wieder Post Black Metal. Und wieder nichts Besonderes. Okay, das Label empfiehlt das Debütalbum der Franzosen Fans von BURZUM, <code> und NEUROSIS und trifft es damit bereits ganz passabel, doch in akustischer Form bleibt das Werk weitestgehend unüberraschend und reiht sich mit seinem Sound in eine bereits unübersichtliche Schar an ähnlich klingenden Genrekollegen ein.
Gerade, wenn es allerdings in Richtung Black Metal pur tendiert, verlieren sich DECLINE OF THE I deutlich in Beliebigkeit, und auch die Vocals von A.K. sind alles andere als spektakulär. Praktisch jeder hätte das hinbekommen. Einen Leidensseufzer ringt einem jedoch erst die Integration wirklich stilfremder Elemente ab. Nicht etwa des Stils wegen, denn die Idee, Noise,- Elektro-, Tribal-, Ethno-, TripHop- und so manch andere Schnipsel in den Sound einzubauen, ist schlichtweg genial. Die Art und Weise, wie es A. K. tut, ist hierbei das Problem, denn der Bandkommandant stellt sich dabei an wie ein tapsiges Bärenjunges, das seine ersten Fortbewegungsversuche unternimmt oder wie das Baby, das versucht, sein Breichen zum ersten Mal ganz alleine zu futtern.
Er meint's ja gut, aber wir haben es doch als Kids auch nur gut gemeint, als wir versucht haben, den verschütteten Multivitaminsaft wieder vom Boden aufzuwischen - und dabei alles nur noch schlimmer gemacht haben.
FAZIT: Es ist ja so, dass dieses Werk den ersten Teil einer Trilogie darstellt, doch man sollte sich ernsthaft Fragen, ob sich der französische Musiker und seine Mitstreiter sich dabei nicht etwas übernehmen und vielleicht erst einmal den Fokus auf ein einziges Werk richten sollten, an dem eine Weile länger gefeilt wird, damit am Ende ein ausgereiftes Album auf Tonträger gedampft wird.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.09.2012
A. K., G., S.
A. K.
A. K.
N.
A.K. (Samples, Programming)
Agonia Records
59:51
25.09.2012